Entwicklung strategischer Marketingkonzepte für Forstbetriebe Eine zielgruppenspezifische Analyse am Beispiel HESSEN-FORST Schriften zur Forstökonomie, Band 40 Von C. Gutsche 226 Seiten mit 37 Abbildungen und 26 Tabellen ISBN 3-7939-7040-8. Kartoniert 19,80 € Bereits in den 1990er Jahren haben BOROWSKI (1996), SCHADENDORF (1994), PIEST (1999), HUNKE (1996) und WELCKER (2001) das forstliche Marketing in das Gedanken-gebäude des allgemeinen Marketings eingeordnet und damit eine Forschungslücke geschlossen, die Untersuchungen fokussierten jedoch in erster Linie das Investitionsgüter-marketing bzw. Nichtholzprodukte. Zunehmend gewinnen jedoch auch Endkunden und Stakeholder – besonders bei öffentlichen Forstbetrieben – an Bedeutung bzw. an Einfluss, da die öffentlichen Transferleistungen sinken, öffentliche Betriebe im Wettbewerb mit privaten Unternehmen bestehen müssen und die gesellschaftlichen Anforderungen an den Wald und damit den Forstbetrieb stetig steigen. In Anbetracht der aktuellen Probleme, Umwälzungen und Verunsicherungen der Forstwirtschaft – nicht nur im Bereich der Rohholzproduktion – besteht der dringende Bedarf nach einem Konzept der strategischen marktorientierten Unternehmensführung. Zudem verweisen Marktsättigungserscheinungen und die zentrale Frage, wie der Absatz sichergestellt werden kann, auf die steigende Bedeutung des strategischen Marketings (vgl. dazu BRUHN 2012, und auf die Forstwirtschaft bezogen SCHADENDORF 1994). Auch bei zunehmendem gesellschaftlichem und – insbesondere bei öffentlichen Forstbetrieben – politischem Einfluss sowie den sich schnell wandelnden technologischen Veränderungen muss der Forstbetrieb in der Lage sein, wesentliche Zielmärkte auch außerhalb der Rohholzproduktion zu erkennen und frühzeitig darauf zu reagieren. Marketing als bewusst marktorientierte Führung des Unternehmens bzw. marktorientiertes Entscheidungsverhalten nimmt hier eine Schlüsselposition ein. Um die Eignung der allgemeinen Marketingkonzepte und -methoden des Konsumgüter- und Dienstleistungsmarketing für den Forstbereich zu untersuchen, wurden anhand eines moderierten Prozesses – als Teil des Entscheidungsprozesses bzw. des allgemeinen Managementprozesses – die Brennholz- und Jagdvermarktung, die den Endkunden fokussieren und anhand derer aktuelle Herausforderungen vor denen Forstbetriebe stehen, erörtert werden können, eingehend untersucht. Insbesondere da die Informationsgrundlagen systematisch aufbereitet und Handlungsspiel-räume identifiziert werden, stellt die Arbeit auch einen Nutzen für die forstliche Praxis dar. Durch die Kombination methodischer und theoretischer Ansätze, die zu konkreten Handlungsempfehlungen führen, bietet die vorliegende Arbeit einen Beitrag zur konkreten Erarbeitung forstlicher Marketingkonzepte und damit auch generell zum strategischen Marketing im Forstbetrieb.

Schleswig, 18. Januar 1938. Der Zeichner Paul Holz sitzt allein im Arbeitszimmer seiner Villenwohnung, vis-à-vis Schloss Gottorf. Am Abend soll im Kollegenkreis gekegelt werden. Um Holz herum läuft familiäres Leben ab, die Töchter streiten, die Frau schlichtet. Dass er in Kürze sterben wird, ist Holz Gewissheit und Trost. Die Nazis haben seine Federzeichnungen aus Museen und ihn, Holz, von der Kunstakademie Breslau nach „Sibirien“, als das er Schleswig empfindet, verbannt. Er ist isoliert, einsam, krank, spielt die Rolle des harmlosen Zeichenlehrers. Wie ein Karussell drehen Runde um Runde die Erinnerungen: an die zähe Eroberung seiner kapriziösen Lea in Jatznick, die vorpommersche Heimat, einen kuriosen Besuch bei Zille in Berlin, die Motivsuche im Stettiner Irrenhaus, Sauftouren. Der Abend naht als Bedrohung, die Kegler kommen Holz zunehmend wie Unteroffiziere vor.