Was ist das Besondere an Freiburg? Ist es das Flair seiner Innenstadt, die Vielzahl an Fahrrädern, die Nähe zur Schweiz oder doch das Nachtleben? Dieser Band mit seinen 16 ethnografischen Studien und Fotostrecken rückt die Handlungen und Wahrnehmungsweisen derjenigen, die in Freiburg wohnen, arbeiten und interagieren, in den Mittelpunkt. Er macht dadurch Verstrickungen von Routinen des städtischen Alltags sichtbar, die auf den ersten Blick nicht verbunden sind: Straßenbahnfahren,Geigenbauen und Nachbarschaftsstreit zum Beispiel. So zeigt sich, dass es gerade die verschiedenen und vermeintlich widersprüchlichen Merkmale des städtischen Alltags sind, die Freiburg ausmachen. Alltag und Stadt bedingen sich. Alltag findet statt – oder auch: Alltag findet Stadt.

Drei Tage UN-Verhandlungen in Rom: für Lisa Fardi von der deutschen Delegation eigentlich grauer Alltag. Wäre da nicht die Wahl des Sekretariatssitzes, um den drei Städte wetteifern – auch Bonn. Das wichtige Abkommen, das die weltweite Flüchtlingskatastrophe beenden soll, gerät dabei völlig in den Hintergrund. Plötzlich läuft alles aus dem Ruder: Ein bei Twitter aufgetauchtes Dokument belegt, dass die deutsche Delegation Bestechungsgelder verteilt. Lisas Kollege Horst Gutenberger erhält Angebote von chinesischer Seite und auch ihr Chef Wolfgang Giménez-Staudt wandelt auf eigenen Pfaden. Ausgerechnet ihre britische Kontrahentin Gill hilft Lisa bei der Suche nach dem Ursprung der Gerüchte – doch nicht nur für Lisa kommt alles ganz anders als gedacht. Ein Ränkespiel der besonderen Art beginnt – Intrigen werden gesponnen und Bestechungsversuche unternommen. Doch der eigentliche Drahtzieher hat all dies längst mit eingeplant ... Ein mitreißend erzählter, hochaktueller Roman.