Das Wort „Ikebana“ bezeichnet die japanische Kunst des Blumenarrangements. Sie wird vom Zen-Buddhismus als einer der möglichen Wege (Kado) des Menschen zu sich selbst verstanden. Dazu gehört die Wahrnehmung der spezifischen Eigenschaften einer Pflanze, beispielsweise ihre Wuchsform in verschie- denen Jahreszeiten. Mit anderen Worten – ein Ikebana-Arrangement sollte in seiner Reduktion auf das Wesentliche die schlichte Schönheit der Pflanzen darstellen. Ikebana wird in der Regel in Vasen, Schalen oder Körben arrangiert. Verwendet man jedoch – wie in diesem Bildband – einen Fingerhut, ein Wasserkännchen oder eine reich geschmückte Pillendose, dann entsteht eben eine Ikebana-MINIATUR. Horst Nising hat eine besondere Liebe zu den kleinen Dingen. Die von ihm arrangierten Pflanzen entfalten zusammen mit den Haikus eine ganz eigene, poetische Anmutung. Die Textminiaturen von Lisa und Dietrich Neuhaus eröffnen dazu je- weils einen ganz persönlichen Zugang.weiterlesen