»Als ich am nächsten Morgen durch den windigen Canyon fuhr, stand auf der Straße plötzlich ein Kojote. Ich hatte den starken Impuls, Gas zu geben. Erst zweihundert Meter vor ihm bremste ich ab und brachte das Auto zum Stehen. Wir starrten uns durch die Windschutzscheibe an. Reglos und lange, wie es schien. Dann machte er kehrt und rannte ins verdorrte Gebüsch.« Kojoten treiben auf der Suche nach Nahrung durch die Wohnviertel, in den Nachrichten warnen sie vor Staus und blinder Verkehrswut, über allem liegt eine stille Hitze. Erdbebenwetter. Das Leben in L.A. gleicht in diesem Roman kaum der blankpolierten Fassade aus Hollywoodfilmen. Und auch Lous Alltag ist nicht aus den Stoffen der Traumfabrik gemacht. Alles ist ins Stocken geraten, als sie bei einer Filmpremiere zufällig einen alten Freund wiedertrifft, der mittlerweile ein erfolgreicher Drehbuchautor ist. Er nimmt sie mit zu einem Kurs in einem Tanzstudio in Santa Monica. Hier betritt sie eine völlig neue Welt. Und sie erkennt, wie wichtig es ist, vom vermeintlich vorgezeichneten Lebensweg abzukommen, um den wahren inneren Kurs bestimmen zu können. Ein poetischer, kraftvoller, kosmopolitischer Roman, der sämtliche Grenzzuschreibungen aufhebt und L.A. als jenen Schmelztiegel in der Wüste zeigt, der die Stadt bis heute ist.weiterlesen