Sechzehn Jahre als Quarantänearzt in der Türkei
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Es ist ein an Beschwerden und Abenteuern reiches Leben, das sich in diesem Buch entrollt. Der Verfasser, ein deutscher Arzt, war als Beamter des internationalen Sanitätsconseils nacheinander in dem Städtchen Khanekin im Irak an der türkisch persischen Grenze, in Trapezunt und Burgas am Schwarzen Meer, in Erzerum, dem Mittelpunkt der armenischen Unruhen, in und bei Konstantinopel und schließlich in Jaffa im Quarantänedienst angestellt. Viele Jahre lebte er ganz unter Orientalen, nur ausnahmsweise kam er mit durchreisenden Europäern zusammen. So oft im Innern des Landes die Cholera ausbrach oder von Persien her die dort endemische Beulenpest eingeschleppt wurde, mußte er unter fast ständiger Lebensgefahr auf langwierigen Reisen den Herd des Übels aufspüren, die widerspenstigen Provinzialbehörden zu den nötigen sanitären Maßnahmen zwingen, Cordons einrichten und inspizieren und sich mit den in Quarantäne zurückgehaltenen eingeborenen Pilgern und Reisenden jeder Art herumschlagen. Als ein menschliches Dokument ist das Buch voller Interesse, aber auch von anderen Gesichtspunkten aus wird es sich außerordentlich lehrreich erweisen. Es gewährt einen tiefen Einblick in die Zustände der Türkei vor dem Umsturz, in die grenzenlose Verwahrlosung des Verwaltungsdienstes, die Armut und Hilflosigkeit der Bevölkerung, das Räuberunwesen und die Verkehrsschwierigkeiten, den Fanatismus und Aberglauben selbst der besseren Stände. Ohne jeden literarischen Aufputz, mit einer Einfachheit, die ans Nüchterne grenzt und eben darum überzeugend wirkt, sind alle diese Verhältnisse geschildert und bilden so einen wertvollen Beitrag zur Erkenntnis und zum Verständnis der gegenwärtigen Lage im Balkan. [Aus der Verlagsanzeige von 1913]weiterlesen
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