Aus bisher unveröffentlichten Tondokumenten, die im Kärntner Landesarchiv aufbewahrt werden, erzählt und erinnert sich die Schriftstellerin Dolores Vieser (1904–2002) knapp vor ihrem 90. Geburtstag an ihr reiches Leben, berichtet von der Entstehung ihrer drei größten und wichtigsten Romane: Aelia, Hemma und Nachtquartier; dazu kommen noch der Gurnitzer und ihr vom Erfolg einzigartiges Werk Singerlein. Darüber hinaus erzählt die in viele Sprachen übersetzte Schriftstellerin aus ihrer frühen Kindheit in Hüttenberg, was ihr Glaube, Religion und Musik bedeuten, und wie sie zu ihrem Künstlernamen kam. Auf beigelegter CD sind kurze Textproben aus den genannten Werken zu hören, gelesen von der bekannten Schauspielerin Brigitte West und von der Autorin selbst, musikalisch umrahmt von Ulrike Mattanovich von der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik und zwei ihrer Absolventinnen.

Theorien zur Geschlechtsidentität sind in einem steten Wandel begriffen: von der Dichotomie der Geschlechter bis zum Genderdiskurs, von Freud bis Butler. Einigkeit besteht heute darin, dass Geschlechtsidentität das Resultat einer komplexen Interaktion zwischen körperlichen, seelischen und sozialen Faktoren ist. Vor diesem Hintergrund erkunden die Autorinnen und Autoren die Rollen von Mann und Frau. Mit dem Ziel, die Bedeutung der Generativität für das Geschlechterverhältnis besser zu verstehen, wird außerdem die Relevanz von inneren und äußeren Vätern und Müttern für die Entwicklung des Individuums betrachtet.