BILD MACHT SCHRIFT
Schriftkulturen in bildkritischer Perspektive
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Bild macht Schrift – Bildmacht Schrift. Wie viel Bildlichkeit
steckt noch oder nicht mehr in der Schrift? Um dies herauszufinden,
ist eine Schriftkritik als Bildkritik gefordert, die ihr
Augenmerk nicht nur auf die ikonischen wie anikonischen
Dimensionen des Schriftsystems selbst, sondern auch auf
die historischen, soziologischen und anthropologischen Rahmenbedingungen
der involvierten Schriftkulturen richtet.
Ein Schriftsystem kann infolge historischer Entwicklungen
oder aber aufgrund bewusster Entscheidungen möglicherweise
alles Ikonische verloren haben, doch können Spuren
seiner Ikonizität durch eine Einbeziehung der zugehörigen
Schriftkultur rekonstruiert werden. Unter der Prämisse einer
Schriftkritik als Bildkritik werden die vielschichtigen Facetten
ikonischer Schriftprinzipien und -funktionsweisen neu
ausdifferenziert – und damit langlebige Vor- und Werturteile
beseitigt, die nicht zuletzt dem Nachwirken der Literalitäts-/
Oralitäts-Debatte mit ihrem stark evolutions- und mediengeschichtlich
fixierten Blick auf Literalität als Schriftbefähigung
und Schriftmacht einer Kultur geschuldet sind.
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