Der Bamberger Psalter
Msc. Bibl. 48 der Staatsbibliothek Bamberg. Teil-Faksimile
Produktform: Buch / Leder / Künstler. Einbd.
Bis ins 13. Jahrhundert hinein entstanden illuminierte Handschriften in Deutschland vor allem in Klöstern. Vor allem kirchliche Werke wurden hier abgeschrieben. Wurden zunächst die Evangeliare und Evangelistare prächtig ausgeschmückt, wandelte sich dies um 1200. Der Psalter rückt in den Vordergrund, eignete er sich doch besonders gut als Präsent. Meistens enthielten die Psalter Szenen aus dem Leben König Davids, als dem Verfasser der Psalmen, und wurden später um Bilder aus dem Leben Jesu ergänzt.
Die Staatsbibliothek Bamberg besitzt ein Psalter aus dem 13. Jahrhundert, das durch seine reichen und schönen Initialen und Illuminierungen hervorsticht. Die vorliegende Faksmilileausgabe enthält auf 26 sechsfarbigen und 40 einfarbigen Tafeln einen Kalendar mit Tierkreiszeichen und Monatsarbeiten, 15 ganzseitige Bilder aus dem Leben Jesu, mehrere große, kunstvolle Initialen und andere ikonographisch und künstlerisch interessante Seiten. Die Miniaturen auf dem Einband wurden jahrhundertelang durch dünne Hornplatten geschützt. Diese Platten wurden für die Faksimilierung erstmals entfernt, so dass die Einband-Miniaturen zum ersten Mal in ihrer ganzen Pracht zu sehen sind. Anhand der Stilmerkmale sowie der inhaltlichen Details wird die Handschrift auf das frühe 13. Jahrhundert datiert, eine genaue Fixierung von Entstehungszeit und -ort bleibt aber schwierig. Doch ergibt die zusammenfassende Analyse von Kalender und Litanei deutliche Hinweise auf das Herzogtum Österreich. Die weiteren kunstgeschichtlichen Untersuchungen zeigen außerdem die Einflüsse von Sachsen und Thüringen, aber auch von Salzburg und Byzanz her auf.
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