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Das alte Handwerk in Vorpommern
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Kleiner Stadtführer durch die Altstadt von Stettin
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Blumenthal - ein vorpommersches Dorf im Wandel der Geschichte
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Blumenthal - ein vorpommersches Dorf im Wandel der Geschichte
Teil 3. 1945 bis heute
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Historisches Stadtlexikon von Anklam
Von den Anfängen bis 1945
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Stadtporträt
Über die Anfänge der Stadtgründung gibt es nur wenige historische Nachrichten. Sicher ist, dass die deutschen Zuwanderer Anfang des 13. Jahrhunderts an der Peenemündung auf Einheimische trafen. Denn die Gegend am Peeneausfluss war einst ein berühmtes Slawenland mit einer Burg, das sich Groswin nannte, dass 1187 von dänischen Eroberern und ihren verbündeten Rügenfürsten zerstört wurde. Anstelle von Burg Groswin sollte einige Jahrzehnte später auf der südlichen Seite der Peene mit Anklam ein neues Gemeinwesen entstehen. 1243 wird dieses Anklam urkundlich erstmals erwähnt, aber als Stadt wird sie erstmals 1264 genannt und das ist heute 760 Jahre her.
Der damalige Landesherr Herzog Barnim I., sah recht wohlwollend auf das neue Gemeinwesen und förderte es so gut wie er konnte. So stattete Herzog Barnim Anklam mit den grundlegenden Stadtprivilegien aus und später kamen umfangreichen Landschenkungen hinzu mit den Dörfern: Pelsin, Gellendin, Woserow und Bargischow. Einige Jahre zuvor hatte Anklam bereits die Dörfer Tuchow und Rosenhagen erworben und 1302 kaufte man noch die Insel Altefähr.
Eine wichtige Sache schrieben sich die Anklamer sogleich in der Hansezeit auf die Fahnen. Gemeinsam sind wir stark oder eine Stadt braucht Interessenverbündete und so wurde Anklam in den stolzen Hansebund aufgenommen. Das war der Stadt von großem Nutzen für den Handel in alle Himmelsrichtungen und verstärkte tatkräftig die Wirtschaftskraft der Städtegemeinschaften im Norden.
Der Hansestadt Anklam erlaubte der dänische König in seinen Gewässern Hering zu fangen, massenhaft und in großen Schwärmen zog damals der Hering durch den Sund zu den Ostsee-Laichplätzen zog. Anklams Heringsfänger fischten wie die Stralsunder oder Rostocker in den bedeutendsten Fischfangplätzen Nordeuropas und errichteten ihre Vitten in Schonen und Falsterbo. Dort salzte man den Hering an Ort und Stelle in Fässern ein und brachte diesen Reichtum zum Verkauf nach Pommern heim.
Handel und Wandel wurden weiter angeregt durch die kluge Wirtschaftspolitik der pommerschen Herzöge. Anklams Kaufleute, ein tüchtiger sozialer Stand im Gemeinwesen, erhielten Zollfreiheit im eigenen Lande und ebenso auf Waren aus fremden Ländern. Weit aus dem Süden von Augsburg, Nürnberg bis aus Italien kamen Karawanen mit seltenen und begehrten Waren an die Peene. Der gestiegene Geldumlauf und Bedarf bewog die pommerschen Herzöge 1325 dazu, Anklam das Recht einzuräumen, eigenes Geld zu prägen. So hinterließ das aufstrebende Gemeinwesen im Verlauf der Jahrhunderte historische Spuren und so ist es also nicht verwunderlich, dass Archäologen erst in jüngster Zeit wiederholt einen Münzschatz in der Nähe der Stadt entdeckten. Dadurch wird Geschichte einzigartig erlebbar und erzählt von dem frühen Alltagsleben der Vorfahren hier an der Peene.
Der wirtschaftliche Reichtum wurde durch Fleiß und Tüchtigkeit seiner Bürgerschaft stetig gemehrt, sodass sie diesen Wohlstand in ihrer Stadt ebenso äußerlich zeigten. Anfang des 14. Jahrhunderts entstanden mit der Stadtmauer und den Stadttoren, mit den Giebelhäusern am Markt oder mit dem Rathaus sehr stattliche und repräsentative Bauwerke. Sie wurden von den Backsteinbauten St. Marien und St. Nikolai nicht nur in der Höhe, vor allem in architektonischer Schönheit und Vollkommenheit, übertroffen.
Wenn man durch Anklam hindurch fährt, ist bis in die Heute-Zeit dieser ehrfürchtige Eindruck der Baukunst geblieben. Es ist schon erstaunlich, wie konnten sich in dieser Stadt zwei so mächtige Kirchenbauten erhalten.
Im Zweitem Weltkrieg wurde St. Nikolai fasst gänzlich zerstört und nun in den vergangenen Jahrzehnten vor dem endgültigen Verfall bewahrt. Die Silhouetten der beiden Kirchen prägen weithin sichtbar heute das Stadtbild.
Die Stadt erlebte in ihrer langen Geschichte bittere Zeiten. Durch blutige Bürgerunruhen, die schwarze Pest, drei große Stadtbrände und der Dreißigjährige Krieg, wurde sie in der Entwicklung weit zurückgeworfen.
Die Schwedenzeit von 1648-1720 war zu kurz für eine grundlegende Erholung der Stadt, zumal wieder zwei Kriege über sie hinweg zogen.
Mithin kam Anklam zum Königreich Preußen, aber ein kleiner Teil der Stadt, der Peenedamm und seine Bewohner gehörten weiterhin zu Schwedisch-Pommern. Damit war Anklam nun eine Grenzstadt, gewollt oder ungewollt, die Peene wurde zum Grenzfluss.
Durch einen zügigen Wiederaufbau sollte Anklam nach Stettin die zweitgrößte Stadt in Preußisch-Vorpommern werden. Das waren sehr kühne Pläne, auf den wüsten Stellen entstanden in kurzer Frist 100 neue Häuser. Das preußische Militär hielt Einzug, brachte Kaufkraft und wirtschaftliche Belebung mit sich. Das mühselige Leben und spärliche Treiben in der Stadt wurde wieder bunter und lebhafter.
1738 wurde die Heiliggeistkirche als Garnisonskirche gebaut und es wurde eine Kaserne errichtet. Auf Weisung Friedrich d. Großen ließen die Stadtväter um 1750 die neuen Kämmereidörfer Kalkstein, Leopoldshagen und Neu Kosenow mit Kolonisten aus dem Mecklenburgischen und der Pfalz gründen.
Im Jahr 1767 lebten in Anklam 3045 Einwohner in 550 Häusern, davon waren 473 mit Ziegeldächern und 77 mit Holzschindeln oder Stroh bedeckt. Zur Altstadt entwickelten sich drei Vorstädte, die vom Stein-, Stolper- und Peenetor ausgingen.
Neben dem traditionellen zünftigen Handwerk arbeiteten moderne Tuch-, Strumpf- und Hutmachermanufakturen. Auf keinen Fall darf man vergessen, den Schiffbau zu erwähnen, der sich Ende des 18. Jahrhunderts enorm entwickelte. Anklam, die Stadt mit dem Wassertor zum großen Meer- der Ostsee.
Die Werften an der Peene bauten um diese Zeit an die 50 Seeschiffe im Geldwert von 94.000 Reichstalern, damit sicherten die Gewerke der Schiffsbauer für viele verschiedene Zu-Handwerke guten Lohn und Brot, dabei wurden Unmengen an gutem Eichenholz verbaut.
Das 19. Jahrhundert ist bekannt als Zeitalter des industriellen Aufschwungs, auch wenn die Uhren in Vorpommern etwas langsamer gingen. Und doch für Anklam gab es wichtige wirtschaftliche Impulse mit dem lang ersehnten Chausseebau und dem Eisenbahnbau zwischen Angermünde und Stralsund (1863). Das war der Anfang für eine moderne Infrastruktur, dem der Hafenausbau für den Wassertransport folgte. Insbesondere landwirtschaftliche Erzeugnisse Vorpommerns und Holz wurden über Anklam verschifft. Im Jahr 1859 liefen den Hafen 3759 Schiffe an. Moderne Industriebetriebe wie die Möbelfabrik (1881), die Zuckerfabrik sowie die Kartoffelstärke- und Flockenfabrik (1883) oder die Eisengießerei schufen Arbeitsplätze und Wohlstand. Um 1900 hatte Anklam 1000 Häuser und 15.000 Menschen in der Stadt
Die Stadtväter zeigten ein ausgeprägtes Bildungsengagement mit dem ständigen Ausbau des Schulwesens: Mit der Volksschule, Mädchenschule, Gymnasium und Berufsschule erhielten junge Leute eine gediegene Bildung, um an die Hochschulen und Universitäten zu gehen. Anklam hat namhafte Persönlichkeiten hervorgebracht, allen voran Otto Lilienthal (1848-1896)
Nach den überstandenen Kriegen des 20. Jahrhunderts mit der Zerstörung der Innenstadt 1945 (zu 70 Prozent) standen die Bürger am Beginn einer neuen Zeit. Schutt und Asche wurden unter schweren Entbehrungen fortgeräumt. In dieser Zeit waren Hunger und Not groß, es fehlte an allem: Brot, Kleidung oder Kohlen. Und doch zogen Flüchtlinge und Vertriebene in Massen durch die Stadt und mussten aufgenommen werden. – Seither ist viel Zeit vergangen. Nachdem der Sozialismus viele Einheitsbauten hervorbrachte, wird nun wieder nach historischem Vorbild gebaut.
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