Eine Sage entsteht dort, wo ein rätselhafter Vorgang die Aufmerksamkeit des Menschen erregt, mag dieser Vorfall sich in der Geschichte, in der Natur, im täglichen Leben abspielen. In schlichter Erzählung sucht die Sage die geheimnisvolle Begebenheit zu erklären. Die Sage soll in erster Linie erzieherisch wirken. „Ihr Wesen besteht darin“, so schreiben die Gebrüder Grimm, „dass sie Angst und Warnung mit gleichen Händen austeilt.“ Das wäre zu den klassischen Sagen zu sagen - dann aber gibt es noch so sagenhafte Geschichten, die sich weder den Märchen noch den Sagen zuordnen lassen, und die finden sich in diesem Buch.

Eine Sage entsteht dort, wo ein rätselhafter Vorgang die Aufmerksamkeit des Menschen erregt, mag dieser Vorfall sich in der Geschichte, in der Natur, im täglichen Leben abspielen. In schlichter Erzählung sucht die Sage die geheimnisvolle Begebenheit zu erklären. Die Sage soll in erster Linie erzieherisch wirken. „Ihr Wesen besteht darin“, so schreiben die Gebrüder Grimm, „dass sie Angst und Warnung mit gleichen Händen austeilt.“ Das wäre zu den klassischen Sagen zu sagen - dann aber gibt es noch so sagenhafte Geschichten, die sich weder den Märchen noch den Sagen zuordnen lassen, und die finden sich in diesem Buch.

Im schwierigen Jahr 2020, in dem persönliche Begegnung und unmittelbare Zusammenarbeit kaum möglich waren, haben der deutsche Autor Georg Frey und der französische Maler-Graveur Yves Blin gleichwohl ein gemeinsames Projekt realisiert, das Kunst und Literatur verbindet. Farbige Reproduktionen von 25 Gemälden Yves Blins vor allem aus dem letzten Jahr und 25 kurze Prosatexte Georg Freys, zu den Bildern geschrieben, veröffentlicht in einem zweisprachigen Buch. Diese Texte, meist Erzählungen, beschreiben oder interpretieren die Bilder nicht, Texte und Bilder stehen in einer nicht immer offenkundigen, oft spannungsreichen Beziehung. Verhalten von Menschen untereinander und im Umgang mit der Natur werden in der Sprache des Künstlers und des Schreibenden auf je eigene Art erhellt. Blin und Frey wollen mit dem Buch, das sowohl in Deutschland als auch in Frankreich in gleicher Form veröffentlicht wird, auch ein Zeichen setzen für die europäische, im Besonderen für die deutsch-französische Solidarität. Eigentlich inzwischen selbstverständlich, erscheint sie in letzter Zeit wieder gefährdet.