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Glossar der Interventionen

Annäherung an einen überverwendeten, aber unterbestimmten Begriff

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)


Interventionen sind das Wundermittel unserer Zeit. Schnell rein, eingreifen, schnell raus. Große Wirkung mit wenig Aufwand. Im Krieg, in der Kunst, in der Stadtentwicklung, im therapeutischen Bereich. Doch hält die Intervention, was sie verspricht? Ist sie so wirkmächtig, wie ihr Mythos besagt? Das Glossar der Interventionen ist der Versuch, sich dem Wesen der Intervention in der Auseinandersetzung mit seiner begrifflichen Verwendung zu nähern. Denn der Begriff der Intervention, der vor allem im Völkerrecht, in der Politik und der Wirtschaft Verwendung fand, wird mittlerweile mit großer Selbstverständlichkeit in der Kunst, Architektur und Stadtplanung gebraucht. Und jedes Mal wird etwas Unterschiedliches, aber eben doch miteinander Verwandtes gemeint.Das Besondere ist dabei, und dies betrifft fast alle Disziplinen, dass sich der Begriff der Intervention durch eine mehrfache Ambivalenz auszeichnet: er ist nicht nur überverwendet, sondern auch unterbestimmt, aber gleichzeitig, je nach Verwendungskontext, ein extrem negativ besetzter Begriff, ein mit hohen Erwartungen aufgeladenes Versprechen oder auch nur eine leere Worthülse. Diese Sammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, und sie kann auch nicht die eingangs gestellte Frage beantworten. Sie spiegelt vielmehr eine Suchbewegung wider und soll dazu anregen, über das Wesen des Intervenierens nach zudenken.

Verlag: Merve, Auflage 1, 232 Seiten

Erscheinungsdatum: 01.05.2012

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