Der Neuseeländer Harvey Benge arbeitet und lebt in Auckland und Paris. Seit den frühen 1990er hat er mit seiner besonderen Art des Photographierens unseren Blick auf die Welt und die Beziehung zwischen nebeneinander her laufenden Leben, wo etwas hier und etwas anderes dort passiert, untersucht. Voller Ironie und Humor erinnert uns seine Arbeit daran, wie seltsam diese Welt ist. Benge’s Photographien offenbaren die bizarren Absurditäten des Lebens. Alltägliche Momente voller Mehrdeutigkeit und Spannung, Kontrast und Konflikten. Kleine Anarchien, ein städtischer Traum am Rande der Realität. Markus Schaden meint zu Benge’s Arbeiten: 'Einer der wenigen Photographen heute, der ebenso viel für die Poesie wie für die Philosophie der Photographie tut'. Seine wichtigsten Arbeiten sind bis heute in zahlreichen Büchern und Auflagen präsentiert worden, er hat internationale Ausstellungen gemacht und seine Bilder finden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen. Benge’s neue Arbeit, All the places I’ve ever known beschäftigt sich wieder mit der Natur des Sehens. Das Buch beginnt mit diesem Zitat des alten buddhistischen Meisters Longchenpa: 'Da alles nur eine Erscheinung ist und vollkommen in seinem Sein und nichts zu tun hat mit gut oder schlecht, Akzeptanz und Ablehnung, können Sie jederzeit anfangen loszulachen!'

Am 21. Juni 2010 sind zehn Stars der internationalen Fotografenszene an zehn verschiedenen Orten unterwegs und fotografieren völlig frei, ohne thematische Vorgabe oder inhaltliche Gemeinsamkeit. Die an diesem Tag entstandenen Arbeiten werden in kleinen monographischen Büchern gesammelt in einem Schuber veröffentlicht. Dieses bibliophile Sammlerstück beinhaltet damit die neusten Arbeiten der aktuellen Stars der Fotografenszene und zeigt ausschließlich bisher unveröffentlichtes Bildmaterial. "At Paris Photo in November last year I talked to Gerry Badger about "print on demand" publishing and how it was possible to make a book in a day. From that conversation came the idea of getting a group of photographers together to all shoot a book in a day. John Gossage came on board, so did Martin Parr, Jessica Backhaus, Eva Maria Ocherbauer and Rob Hornstra who were all at Paris Photo. Publisher Klaus Kehrer of Kehrer Verlag in Heidelberg liked the idea and agreed to publish a set of individual photobooks. The idea gestated into 2010 and was again talked about in May at the Kassel Photobook Festival. Alec Soth joined the group and so did Rinko Kawauchi who were both at Kassel. A last and final participant was Todd Hido." Harvey Benge