Bibeldidaktik
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Arbeit mit der Bibel ist für den Religionsunterricht von grundlegender Bedeutung. Im Mittelpunkt der Bibeldidaktik steht die Frage, wie die biblischen Texte in ihrer kulturprägenden, glaubensbegründenden und lebensorientieren- den Dimension mit Schülerinnen und Schülern erschlossen werden können.
Die Bibel inspiriert Künstlerinnen und Künstler, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Lyrikerinnen und Lyriker immer aufs Neue. Josef Gottschlich geht in seiner Gedichtbetrachtung zu dem Gedicht Bitte von Hilde Domin den biblischen Anklängen nach.
Im Informationsteil werden drei Methoden der Bibeldidaktik näher beleuchtet: Martina Steinkühler erläutert, wie biblische Geschichten erzählt wer- den können, damit sie nachhaltig sind, existenziell wirken und religiös bilden. Dabei erläutert sie Grundregeln und methodische Schritte für eine gelingende Darbietung biblischer Texte. Uschi Wochner erläutert den Entstehungsprozess der biblischen Erzählfiguren nach Doris Egli und zeigt, welche Voraussetzungen die Lehrperson mitbrin- gen muss, um Original-Egli-Figuren angemessen im Religionsunterricht einsetzen zu können. Praxisorientierte Hinweise halten zahlreiche Impulse für den eigenen Unterricht bereit.
Martin Wolters geht mit den Bibelclouds neue Wege der Bibeldidaktik und macht deutlich, wie Schlagwortwolken dazu beitragen können, bibli- sche Texte anders und verdichtet wahrzunehmen, insbesondere mit Hilfe vieler visueller Darstel- lungsbeispiele.
Die momentan in Mannheim zu besichtigende Ausstellung Gnade anlässlich des dritten Kunstpreises der Erzdiözese Freiburg hat Brigitte Muth-Detscher dazu bewogen, auch die Thematik Inklusion in dem Zusammenhang von Gnade zu beleuchten.
Der Materialteil enthält Lernimpulse zur unterrichtspraktischen Umsetzung: Heike Helmchen-Menke beschreibt, wie im Elementarbereich Zugänge zur christlichen Erzähltradition ermöglicht werden und worauf Grundschulen aufbauen können. Josef Gottschlich dokumentiert mit der Einstudierung und Aufführung eines Menschenschattenspiels zu Weihnachten eine Lernsequenz für die Grundschule. Anne Quandt nähert sich dem Verhältnis von Jesus und Zachäus in einer Unterrichtstunde in einer Diagnose- und Förderklasse.
Mit dem Beitrag von Silke Brändlin und Richard Obert setzen wir die Dokumentation von aktuellen Modellen für den Religionsunterricht an Gemeinschaftsschulen fort. Sie beschreiben einen Ansatz des lebensweltlichen Religionsunterrichts an der Hebelschule Gemeinschaftsschule Schliengen, erläutern das dazugehörige didaktische Modell, stellen ein Kompetenzraster für den Religionsunterricht vor und zeigen, wie Formen zieldifferenten individuellen Lernens in den Religionsunterricht integriert werden können, ohne die wesentliche Beziehungsdimension des Faches aufzugeben. Hermann Josef Riedl legt mit dem Unterrichtsentwurf Maria von Magdala begegnen für die Werkreal-/Realschule einen Beitrag zur interaktionalen Bibelarbeit vor.
Buchbesprechungen von Joachim Kittel, Medienhinweise von Josef Gottschlich und Linktipps von Andreas Liebl sowie die Vorstellung des Projektes Herzgäh* im Dekanat Endingen-Waldkirch durch Ekkehard Bechinger runden das Heft ab.
Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre und hoffen, dass Sie dem vorliegenden Heft hilfreiche Anregungen für Ihre Arbeit mit biblischen Texten im Religionsunterricht entnehmen können.
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begegnen – lernen – interreligiös
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das neue I&M erscheint in einer Zeit, in der die Notwendigkeit des interreligiösen Lernens und der nachhaltigen Förderung des interreligiösen Dialogs vor dem Hintergrund der erschütternden Ereignisse von Paris und den zahlreichen religiös motivierten Konflikten in den Fokus der bildungstheoretischen
Diskussion rückt.
Der Titel begegnen – lernen – interreligiös nimmt eine These von Stephan Leimgruber auf, der die Begegnung von Schülerinnen und Schülern verschiedener Religionszugehörigkeit als den Königsweg des interreligiösen Lernens beschrieben hat. Diesen Gedanken greift der Informationsteil auf, indem er unterschiedliche Zugänge beleuchtet: Katja Boehme stellt das Modell des interreligiösen Begegnungslernens vor, das in der Praxis Schülerinnen und Schüler des jüdischen, islamischen Religionsunterrichts und des Faches Ethik miteinander ins Gespräch bringt und plädiert auf dem Hintergrund der positiven Erfahrungen für eine Didaktik des fächerkooperierenden Religionsunterrichts. Herbert Stettberger beschreibt die Entwicklung von interreligiöser Empathie als Lernprozess des Schulalltags. Christoph Knoblauch und Abdel-Hakim Ourghi zeigen in dem gemeinsam verantworteten Beitrag islamische und christliche Perspektiven in der Begegnung, dass interreligiöser Dialog ein Kernelement zeitgemäßer Religionsunterrichts ist, während Daniel Krochmalnik aus der Perspektive jüdischer Theologie interreligiöses Lernen als Wiedererinnerung deutet. Schließlich berichtet Timo Güzelmansur von den theologischen Grundlagen der Arbeit der Christlich-islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle der Deutschen Bischofskonferenz.
Im Materiateil beschreibt Heike Helmchen-Menke, welche Grundlagen für das interreligiöse Lernen in Kindertageseinrichtungen gelegt werden; Josef Gottschlich und Brigitte Muth-Detscher geben in einem gemeinsamen Unterrichtsentwurf für den inklusiven Religionsunterricht an Grund- und Sonderschulen Einblicke in die Religion der Muslime.
Unter der Herausgeberschaft von Katja Boehme wird unter dem Titel Abraham unter dem Segen Gottes praxiserprobtes Unterrichtsmaterial zum interreligiösen Begegnungslernen vorgestellt.
Mit dem Unterrichtsentwurf zum interreligiösen Lernen von Henrike Frey-Anthes setzen wir unsere Dokumentation von Unterrichtsmodellen für den Religionsunterricht an Gemeinschaftsschulen fort.
Linktipps von Manuel Dazinis und aktuelle Informationen zu personellen Veränderungen im IRP und in der Schulabteilung des Erzbischöflichen Ordinariates runden das vorliegende Heft ab.
Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre und hoffen, dass die vielfältigen Impulse des vorliegenden Heftes zur nachhaltigen Förderung des Interreligiösen Lernens im Religionsunterricht und im Lebensraum Schule beitragen werden.
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