Der Roman "Offene Gesänge" bildet einen neuen Evolutionsschritt in der Entwicklung von Roman und Poesie. Unter Verarbeitung bisheriger Einsichten von Dichter*innen werden etwa folgende Bereiche kritisch analysiert: Überdehnung der traditionellen Figur des Satzes in einem unlesbar-komplexen aber intakten Schachtelsatz; Verhältnis von Mythos zu Wahrheit; Frage, wie Erkenntnis, Bewusstsein und Sprache zusammenhängen, ob und in welcher Hinsicht dichterische Intuition jenseits etablierter Sprachen eher Wahrheit findet als Wissenschaft und Logik; Erschließung neuer unendlicher Rationalitätskategorien und einer neuen Universalsprache; Ringen um das Rätsel der Zeit und Eröffnung der Sphären jenseits derselben; Etablierung einer Universalreligion jenseits westöstlicher Poesiekonzepte; Überwindung der apokalyptischen Sozialzustände der Gegenwart in einer integrierten Weltgesellschaft. Der Roman liefert damit evolutiv neue Kriterien für den Kanon der Literatur.