Der Transport von Waren und Gütern stellt eines der zentralen Elemente der globalen Wirtschaft dar und wird auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Der Großteil der Transportleistung entfällt dabei auf den straßengebundenen Güterverkehr, welcher mehrheitlich durch Sattelzüge in Form von Zugmaschine und Sattelauflieger abgewickelt wird. Da es sich dabei momentan nahezu ausschließlich um konventionell verbrennungsmotorisch angetriebene Fahrzeuge auf Basis überwiegend fossiler Kraftstoffe handelt, trägt der Güterverkehr einen erheblichen Anteil zur gesamten CO2-Emission des Verkehrssektors bei und unterliegt daher legislativen Vorgaben zur Reduktion der Fahrzeugflottenemission. Eine effektive Möglichkeit, den Kraftstoffverbrauch eines Fahrzeugs und damit dessen Tank-to-Wheel CO2-Emission zu reduzieren, ist die im PKW-Sektor bereits in Serie eingesetzte Hybridisierung. Durch die Erweiterung des Antriebsstrangs um einen Elektromotor und der zugehörigen Traktionsbatterie kann die vom Verbrennungsmotor benötigte Leistung und damit der Kraftstoffverbrauch reduziert werden. Die dafür benötigte elektrische Energie kann einerseits durch regenerative Rückgewinnung kinetischer Energie und andererseits durch Aufladen der Batterie aus dem Stromnetz bereitgestellt werden. Eine Variante zur Hybridisierung schwerer Nutzfahrzeuge mit schnellem Marktdurchdringungspotenzial bilden dabei hybride Sattelzüge mit konventioneller Zugmaschine und elektrifiziertem Trailer. Im Rahmen dieses Werks wird daher der Antriebsstrang eines hybridisierten Nutzfahrzeugs mit aktivem Auflieger dimensioniert, die zugehörige Hybrid-Betriebsstrategie entwickelt und das Fahrzeug hinsichtlich dessen Potenzial bezüglich Marktakzeptanz und Klimarelevanz bewertet.