Produktform: Audio CD
Meditation ist immer schon der Kern des Yoga gewesen. Aus meiner praktischen Arbeit weiß ich, dass vielen Menschen diese Tatsache gar nicht bewusst ist, verbinden sie mit dem Wort Yoga doch überwiegend jene Körperhaltungen, die man Asanas nennt. In modernen Yogastudios scheint es heutzutage oft mehr um Akrobatik zu gehen als um die körperliche, energetische und geistige Reinigung mit dem Ziel, zu den innersten Schichten unseres Wesens vorzudringen. Eigentlich bedeutet das Wort Asana Sitz oder Sitzen. Gemeint ist das Sitzen in Meditation mit dem Ziel, uns selbst als reines Gewahrsein zu erfahren – als reines Bewusstsein, das sich seiner selbst bewusst wird.
Die wichtigsten Schriften des Yoga sprechen kaum von den Asanas, und wo sie es doch tun, präsentieren sie nur wenige Haltungen, überwiegend sitzende Positionen. „Wenn du Siddhasana beherrscht“, lässt uns die Hatha Yoga Pradipika wissen, die wichtigste Schrift des Hatha Yoga aus dem 14. Jahrhundert, „was sollen da noch weitere Asanas nützen?“ Siddhasana – die vollkommene Sitzhaltung – ist das klassische Asana des Yoga: Mit gekreuzten Beinen sitzt der Meditierende auf dem Boden oder einem Sitzkissen. Die Ferse eines Beines drückt sanft ins Perineum (den Damm), die Ferse des anderen wird vor dem Schambein positioniert. Berühmt ist natürlich auch Padmasana, der legendäre Lotussitz, den nur wenige Menschen in unseren Breitengraden einnehmen können, weil wir auf Stühlen sitzend aufgewachsen sind. Wer sich unachtsam in solche klassischen Sitzhaltungen zwingt, kann sich die Knie ruinieren.
Doch Sie müssen auch gar nicht in Siddhasana oder Padmasana sitzen, sondern können im einfachen Schneidersitz – Sukhasana – meditieren und in die innere Wahrnehmung der Stille gehen. Auch auf einem Stuhl lässt sich gut meditieren, ja sogar in einem bequemen Sessel, solange Sie darauf achten, dass Ihr Rücken einigermaßen natürlich aufgerichtet ist, der Oberkörper also nicht zusammensinkt. Lehnen Sie sich gerne an beim Meditieren! Das haben auch die alten Yogis gerne gemacht, wenn sie lange saßen. Das Entscheidende beim Meditieren ist schlicht, so sagt es uns ein bedeutender Kommentar zum Yogasutra, dass Sie so bequem sitzen wie möglich. Das Wichtigste für einen bequemen Sitz ist: Die Hüfte sollte höher liegen als die Knie, dann richtet sich die Wirbelsäule nahezu von selbst auf, ohne Kraftaufwand. Wenn Sie für die Meditation einen Stuhl benutzen möchten, dann legen Sie eine gefaltete Decke o.a. darauf, um etwas höher zu sitzen.
Ziehen Sie sich an einen ruhigen Ort zurück, wenn Sie meditieren möchten und lassen Sie sich durch die Übungen auf der CD führen. Nach einiger Zeit werden Sie die Praktiken verinnerlicht haben und gut auch ohne Führung zurechtkommen. Dennoch kann es immer wieder angenehm sein, sich von der Stimme führen zu lassen, man kann dann leichter loslassen und muss nicht daran denken, welcher Übungsteil als nächstes kommt.
Einige der Übungen sind als Sitzmeditationen gedacht, andere sind im Liegen auszuführen. Grundsätzlich kann aber jede der Übungen sowohl im Sitzen als auch im Liegen praktiziert werden. Die Anleitungen sind bewusst einfach gehalten, primär wahrnehmungsorientiert und nicht mit Musik unterlegt. Wenn Sie gerne entspannende Musik oder Naturgeräusche dazu hören möchten, können Sie die CD auf Ihren Computer oder Mobiltelefon überspielen und im Hintergrund entspannende Klänge abspielen. Die verschiedenen Appstores halten hier mittlerweile ein reiches Angebot vor.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Meditieren und von Herzen alles Gute auf Ihrem Weg!