Die Geschichte beginnt in England, Ende des 19. Jahrhunderts. Durch die Heirat mit einem Adeligen lebt Gwendolyn in einer vornehmen, aristokratischen Gesellschaftsklasse. Tochter Anne geht der Liebe wegen nach Wien. Schicksalhafte Ereignisse begleiten sie durch die nächsten Jahrzehnte. Nach dem dramatischen Tod von Anne in Wien, Kriegsende 1945, übernimmt Großmutter Lady Gwendolyn aus England die Obhut ihrer inzwischen 15-jährigen Enkeltochter Valerie. Sie holt das traumatisierte Mädchen aus der zerbombten Stadt und verreist mit ihr in die Schweiz. In Luzern finden die beiden eine neue Existenz. Valerie wird eine erfolgreiche Ärztin und Ehefrau eines berühmten Gelehrten. Trotz Liebe und Sicherheit besteht ihr Leben aus Höhen und Tiefen. Nach dem Tod von Großmutter Gwendolyn erforscht Valerie die Spuren ihrer Vorfahren. Als Valeries Ehe zerbricht, verlässt sie Luzern und kehrt nach Wien zurück. Erfüllt sich Valeries Traum nach Glück und Geborgenheit in ihrer früheren Heimatstadt?

Im Dialog zwischen Theorie und empirischer Analyse vermessen die Autor_innen das Feld neuer und alter Bruchlinien im demokratischen Diskurs, zeigen die Ambivalenzen des gesellschaftlichen Zusammenhalts auf und nehmen dabei insbesondere rechtspopulistische und -extreme Denkmuster in den Blick.