Siegfried Laux hat als junger Mensch den Untergang des alten Mannheims im Bombenhagel des letzten Krieges hautnah erlebt und diesen Verlust nie ganz verwinden können. Im hohen Alter brachte es ihn dazu, das Bild der Stadt vor ihrer Zerstörung nochmals heraufzubeschwören. Dazu verhalfen ihm seine mühsam zusammengetragenen Erinnerungen von 20 Autoren, die in Gedichten und Geschichten, in Hochdeutsch und Mundart festhielten, was sie einst in Mannheim bewegte. Sie machen damit einen Zeitraum vom Ausklang des 18. Jahrhunderts bis zum Ende der Weimarer Republik lebendig. In ihren, oft von viel Humor getragenen Schilderungen, erleben wir den Weg des Mannheimers vom kurfürstlichen Untertan zum selbstbewussten Bürger der aufstrebenden Handelsstadt. Vieles ist in Mannheimer Mundart vorgetragen, was die Texte bereichert, ihnen Originalität, Lebendigkeit und Wärme verleiht. Zahlreiche Erinnerungen werden durch eingestreute Bilder ergänzt.