Untersucht wird der bis heute kaum beachtete Zusammenhang zwischen dem europäischen Humanismus der frühen Neuzeit und dem Antijudaismus am Beispiel Juan Luis Vives (1492–1540), des spanischen Humanisten jüdischer Herkunft. Den bedrohlichen Lebensumständen zum Trotz haben seine Schriften maßgeblich zur Entwicklung der europäischen Geistes- und Sozialgeschichte beigetragen.

Der Veteran der Kaiserlichen Marine und nichtjüdische Zionist Gustav Pietsch gehört zu den vergessenen Persönlichkeiten des Rettungswiderstandes gegen das NS-System.

Die Zeit der Weimarer Republik war für die Konzeptualisierungs- und Professionalisierungsgeschichte der Sozialen Arbeit eine wichtige Phase. Die Antwort des Nationalsozialismus auf den Entwurf der "Versöhnung" von Alice Salomon war ein historisch einmaliger Zivilisationsbruch, dessen zerstörerische Auswirkungen uns erst ansatzweise bewußt sind. Die sozialarbeitswissenschaftliche Forschung hat damit begonnen, die Aufarbeitung dieses Erbes zu leisten. Die hier vorgestellten Portraits jüdischer EmigrantInnen aus dem deutschen Sprachraum in die USA, wo sie eine berufliche Zukunft aufbauen konnten, ist ein wichtiger Baustein auf diesem Weg. Das Buch wendet sich an alle, die sich mit der Vergangenheit und Gegenwart der Sozialen Arbeit auseinandersetzen wollen. Dr. Joachim Wieler und Dr. Susanne Zeller sind ProfessorInnen an der Fachhochschule Erfurt.