Verlassene Strassen, leere Trams, verriegelte Restauranttüren, geschlossene Schulen – Menschen, die sich gegenseitig argwöhnisch beobachten und in der lokalen Migros-Filiale um eine Packung Toilettenpapier streiten. Das Coronavirus hat das Leben in der Schweiz verändert wie kaum ein Ereignis seit dem Zweiten Weltkrieg. Jeder und jede ist betroffen: sozial, gesellschaftlich, beruflich, finanziell. Doch selbst der grösste Sturm bietet eine Chance. Nach Jahren des Aufschwungs und des Überflusses kann die Coronakrise als Weckruf verstanden werden und die Menschen zur Rückkehr zu Demut und Respekt bewegen. Die plötzliche Ruhe lässt innehalten und den Blick für das Wesentliche wieder finden – und sie verschafft der Erde eine Atempause: die Luftqualität in den Grossstädten verbessert sich rapide, der Fluglärm weicht dem Vogelgezwitscher, die Ökosysteme erholen sich. In diesem Buch kommen 40 Schweizer Persönlichkeiten zu Wort die im Auge des Sturms unter Hochdruck gefordert sind. Dieses Buch beweist, dass auch in der Phase des Stillstands viel kreativer Freiraum und Unternehmergeist möglich ist, dass die Schweiz im Krisenmodus erstaunlich gut funktioniert. Im Echtzeitverfahren innerhalb von etwa drei Wochen entstanden, erscheint es nun auch als Buch. Vor allem aber ist es ein Zeitdokument über eine Phase unseres Lebens, die ebenso beklemmend wie faszinierend ist.