Volker van de Loo steigt nicht wieder in den Zug, der ihn von einer Westreise zurück in seine Heimat DDR bringen sollte. Der Republikflüchtling macht eine schnelle Karriere im globalen Kapitalismus.

Es beginnt mit einer Wette, doch niemals hätte Ben sich erträumen lassen, dass sich dadurch sein ganzes Leben auf den Kopf stellen würde. Denn als er Nikolai in einer Bar anspricht, hat er zunächst nichts anderes vor, als sich und seinen Freunden zu beweisen, dass er nicht länger der arme, todkranke Teenager ist, für den sie ihn immer noch alle halten. Und welche Gelegenheit ist besser als die eigene Geburtstagsfeier? Doch etwas an dem zurückhaltenden Mann, der allein an der Bar sitzt und in sein Rotweinglas starrt, fasziniert das Geburtstagskind mehr, als er sich zunächst eingestehen möchte. Schnell beginnt er, sich zu fragen, welche Geschichte hinter der Traurigkeit steckt, die er in den braunen Augen seines Gegenübers sieht. Aber obwohl sie ihre Nummern austauschen, glaubt vor allem Nikolai nicht ernsthaft daran, dass sie sich noch einmal wiedersehen werden. Immerhin ist es schon lange her, dass ihm in seinem Leben etwas Gutes passiert ist. Ein Versprechen, dass er seiner besten Freundin vor vielen Jahren gab, droht, seine Zukunft zu zerstören, und er möchte auf keinen Fall einen Fremden mit in das Drama hineinziehen. Allerdings hat er nicht mit Bens Hartnäckigkeit oder seinem schier grenzenlosen Optimismus gerechnet. Je häufiger sie sich treffen, umso tiefer werden die Gefühle, die sie dem jeweils anderen entgegenbringen. Doch Nikolais Probleme lösen sich nicht einfach in Luft auf und auch hinter Bens Lächeln verbirgt sich eine Dunkelheit, die droht, ihre aufkeimende Beziehung zu zerstören …