'... um des Reimes willen'
Über den Poeten Christian Morgenstern (1871–1914)
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Ein Wiesel, das sich 'um des Reimes willen' inmitten Bachgeriesel auf einem Kiesel niederläßt: das kann nur der Phantasie Christian Morgensterns entschlüpft sein – einer Phantasie, die Undenkbares (zumindest bis dahin Ungedachtes…) anschaulich und mit verblüffendem spielerischen Sprachwitz vor die Sinne führt. Und dies zumal in den 'Galgenliedern', in denen allein aus Wörtern neuartige Wesen erstehen wie das Nasobem, die Auftakteule oder der Zwölefant, der kleinwüchsige Vorläufer des Elefanten.
Nicht minder bezwingend aber auch Christian Morgensterns Lieblings-Protagonist späterer Jahre: Palmström, der empfindsam-erfindungsreiche Idealist, der notorische Friedensfreund in einer militaristisch gesonnenen Umwelt, samt seinem rein geistigen Dauerbegleiter, dem Herrn v. Korf.
Doch die Galgenlieder und die Palmström-Verse bilden nur einen Teil von Morgensterns OEuvre: Abgesehen von seinen hochkarätigen Übersetzungen (vor allem der Ibsen-Dramatik), schrieb er fürs Cabaret, hintergründige Epigramme und Sprüche und Kindergedichte. Doch als sein eigentliches Werk betrachtete er die neun Bände mit 'ernster' Lyrik, die er zwischen 1895 und 1914 herausbrachte: Melancholisch-mystische Naturbilder, Weltdeutungs-Versuche, schwermütige Stimmungs-Schilderungen – anfangs dem Denken Nietzsches verpflichtet, später dann der Anthroposophie Rudolf Steiners zugewandt.
Im vorliegenden Band gibt Heiko Postma einen Einblick in das kurze, von ständigen Sanatoriums-Aufenthalten bestimmte Leben des Dichters und beleuchtet anhand zahlreicher Textbeispiele die vielfältigen Aspekte seines literarischen Schaffens.weiterlesen
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