Der vorliegende Band ist ein Konzeptalbum. Diese Analogie zur klassischen Rockmusik sei hier erlaubt, und zwar in doppelter Hinsicht. Einerseits ist es die musikalische Struktur der Texte, die tradierte Harmonik an ihre Grenzen treibt und über diese hinaus. Die Zeilen scheinen aus einer dystopischen Zukunft zurückzuklingen. Vor allem im ersten Zyklus des Bandes wird das erfahrbar. Motive werden enggeführt.
Es sind die Einzelgedichte, die sich nicht mit sich selbst begnügen, die jeweils ein Tor aufstoßen zum nächsten Gedicht. Wie eben die Stücke auf einer Langspielplatte auf Vinyl sich voneinander absetzen, jedoch auf einer Rille aufreihen. Und die Abtastnadel bringt neben den Stücken Effekte hervor, die den satten Klang analoger Aufnahmetechnik ausmachen. Störgeräusche. Jan Kuhlbrodtweiterlesen