1914 trifft meine Mutter ihre Mutter still weinend in einer Ecke des Hauses. Denn zwei ihre Söhne sind gerade zur Front abgezogen. Zwei Jahre später sind sie gefallen. Später gibt es weitere Opfer in der Familie.
Im ersten Teil berichtet meine Mutter (geb.1906) über ihre Zeit: Tod und Wiedergeburt, Unglück und Glück über zwei Weltkriege hinweg: Mit Elend drum herum und immer neuen Hoffnungen. Zweimal geflohen, fremd als Flüchtling im eigenen Land, ihr Mann gefallen Aber auch viel trostreiche Hilfe gab es. Erst 14 Jahre nach der Flucht aus Schlesien wieder eine normale kleine Wohnung (57qm) für sie und ihre zwei Kinder.
Zu meinem zweiten Teil: „Prof. in 4 Ländern“ titeln 1973 die Ruhrnachrichten zu meiner Berufung an die Ruhr-Uni. Geboren 1934 in Oberschlesien, ließen mich Vertreibung (nach Mitteldeutschland), Flucht (nach Westdeutschland), Auswanderung (in die USA) und Rückkehr lange abenteuerreich umherziehen, bis ich in Bochum mit meiner Familie (5 Töchter) eine endgültige Heimat fand. Mehrfach führten mich Forschung und Lehre in fremde Länder. Spannende Episoden, die auch das Zeitgeschehen spiegeln, geben Stücke eines langen Erlebens bis 2014 wieder: Als Kriegskind, als Flüchtling, als in Bochum Ankommender (Studenten-Unruhen), auf Vortragsreisen. „Schüsse in der Nacht“, “Verplombt im Transitzug“, „Abenteuer in den USA“, „Mein Blick auf Math-Nat“, „Zufällig halb taub“ sind einige weitere Beispiele.weiterlesen