Der 150. Jahrestag zur Einigung Italiens bildet den Anlass für eine fundierte und kritische Auseinandersetzung mit der Entstehung und Entwicklung einer der historisch spannendsten Bewegungen zur Konstitution eines europäischen Nationalstaates. Ausgehend von der Hypothese, dass die kulturelle und nationale Identität Italiens eine Leitvorstellung weniger Eliten war, zeigen die Untersuchungen, die von historisch-politischen, über ökonomische bis hin zu literatur-, musik- und kunstwissenschaftlichen Auseinandersetzungen reichen, die Wege und den Beitrag von Minderheiten sowie die ungelösten Fragen zur Konstruktion eines modernen Staates auf. Aus komparatistischer Sicht werden die Auswirkungen des Risorgimento und die daraus entstehenden Wechselbeziehungen Italiens zu anderen europäischen Ländern von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Gründung Israels nachgezeichnet. Die differenzierten Einzelanalysen ergeben so ein interdisziplinäres Spektrum aktueller Forschung zum Thema Risorgimento.weiterlesen