1809 und die Folgen
Finnland zwischen Schweden, Russland und Deutschland
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Das Jahr 1809 markiert für Finnland einen der wichtigsten Wendepunkte seiner neueren Geschichte; es begann die lange Reise zur Unabhängigkeit 1917. Den Hintergrund für die Ereignisse von 1809 bilden die Kriegskonstellationen der Napoleonischen Zeit in Europa, in die auch Finnland verwickelt wurde. Als Ergebnis des ›Finnischen Krieges‹ zwischen Russland und Schweden 1808-1809 musste Schweden seine bisherige östliche Provinz an Russland abtreten: Sie wurde zu einem autonomen Großfürstentum im Russischen Reich. Was in gesamteuropäischer Perspektive nur ein geschichtliches Detail war, sollte sich für Finnland als großer Glücksfall erweisen. Denn Alexander I. gestattete den Finnen eine weitgehende Autonomie und die Beibehaltung ihres Rechtssystems, das die Grundlage für die Verwaltungsstruktur war und ohne das die Konstruktion einer nationalen Identität im Laufe des 19. Jahrhunderts nicht vorstellbar ist.
Die Ereignisse im Norden Europas um 1808/1809 sowie die Folgen dieser ›schwedischen Teilung‹ werden in diesem Band aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Ausgangspunkt ist die politische Situation in und um Finnland, doch geht es auch um eine gesamteuropäische Verortung. Beleuchtet werden der Beginn der politischen und kulturellen Eigenständigkeit des Landes ebenso wie die Frage, was 1809 für das heutige Finnland, für Schweden und für Russland bedeutet - und nicht zuletzt, wie sich die Kulturbeziehungen zwischen Finnland und Deutschland seit 1809 gestaltet haben.weiterlesen
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