Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: Supermarktkasse, Mathestudium, Freibad, Kochen, sich um ihre 10-jährige Schwester Ida kümmern – und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda verabscheut. Ihre Freunde sind längst weg, studieren in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendwer muss ja für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine mehr, die Mutter ist depressiv und alkoholabhängig, gibt sich zwar Mühe, aber die Situation entgleist immer öfter. Dann bekommt Tilda eine Promotionsstelle in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht und Möglichkeiten. Doch wie kann sie Ida mit ihrer Mutter allein lassen? Als schließlich auch noch Viktor auftaucht, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war, gerät ihr Leben vollends aus der Bahn. Viktor mit dem unverschämten Grinsen, der genau wie sie immer 22 Bahnen im Freibad schwimmt. Und der für sie da ist, als die Situation zuhause außer Kontrolle gerät ... ›22 Bahnen‹ ist eine roughe und gleichzeitig zärtliche Geschichte über beschissene Voraussetzungen, die Verheerungen des Familienlebens und darüber, wie das Glück zu finden ist zwischen Verantwortung und Freiheit.weiterlesen