Cyberkriminalität ist eine der größten Herausforderungen für die Strafverfolgung. Die rasante technische Entwicklung eröffnet laufend neue Kriminalitätsfelder. Die intensive Nutzung von Sozialen Netzwerken und die Verlagerung des Wirtschaftslebens in den virtuellen Raum vergrößern gleichzeitig die Auswirkungen kriminellen Handelns. Computersysteme werden professionell ausspioniert, sie werden ohne Wissen des Berechtigten für weitere rechtswidrige Angriffe genutzt, Phänomene wie Online-Betrug, Cyberstalking, Cybermobbing und Identitätsmissbrauch im Netz sind in aller Munde. Gleichzeitig bedeuten Cyberattacken eine Bedrohung für die Landesverteidigung.
Am 16. Juni 2014 veranstaltete ALES im Großen Festsaal des Bundesministeriums für Justiz unter dem Titel „Cybercrime 2.0: Virtuelle Fragen – Reale Lösungen“ eine Tagung zu diesen hochaktuellen Problemen. Zunächst behandelten vier Vorträge die durch Cyber Crime möglichen Bedrohungen und die Antworten des materiellen Strafrechts darauf. Im Anschluss daran wurde in einer Podiumsdiskussion darüber debattiert, ob die Strafverfolgungsbehörden neue Instrumente wie die Vorratsdatenspeicherung oder die Online-Durchsuchung benötigen, um Cyberkriminalität effektiv unter gleichzeitiger Wahrung grundrechtlicher Schranken verfolgen zu können.
Der vorliegende Tagungsband enthält sämtliche Vorträge in schriftlicher Fassung sowie die Diskussionsbeiträge als Transkript des Tonbandmitschnitts von der Tagung.weiterlesen