40 Jahre Führungsaufsicht
Evaluation, Geschichte und Zahlen
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Vor 40 Jahren wurde die Führungsaufsicht als Sanktion im deutschen Strafrecht eingeführt. In diesem Band beschäftigen sich mehrere Autoren mit der Entwicklung der Führungsaufsicht und dem aktuellen Stand der systematischen Betrachtung der Anwendung dieses Instruments. Die Führungsaufsicht hat die frühere, von 1871 bis 1974 geltende Polizeiaufsicht abgelöst und wurde um ein betreuendes Element ergänzt/und ihre Funktion wurde durch die Hinzufügung eines betreuenden Elements ausgeweitet. Damit wurde sie Teil des Aufgabenbereichs der Bewährungshilfe. Im Vergleich zu ihrer Vorgängerin hat die Führungsaufsicht also eine bislang relativ kurze Geschichte mit neuerdings allerdings dynamischer Entwicklung.
Die Führungsaufsicht stellt eine ambulante Maßregel der Besserung und Sicherung dar und passt sich in ihrem rechtssystematischen Charakter an andere Maßregeln an, d. h. resozialisierende, integrative Elemente sind eng verbunden mit solchen der Sicherung und Verhinderung erneuter Straffälligkeit. Allerdings ist sie nicht ausgerichtet auf eine spezifische Gefährlichkeit, sondern auf eine allgemeine Kriminalitätsgefährlichkeit von Probanden und damit auch nicht auf die Verhinderung eines einschlägigen Rückfalls, sondern allgemein auf die Verhinderung erneuter Straffälligkeit.
Nach gesetzlichen Änderungen 2007 und 2011 und infolge einer immer häufigeren Anwendung - im Jahr 20015 bundesweit über 37.000 Fälle - rückt das Instrument der Führungsaufsicht mittlerweile immer mehr in die öffentliche Wahrnehmung. 40 Jahre nach Einführung der Führungsaufsicht wurde in einer DBH-Fachtagung eine Zwischenbilanz gezogen. In diesem Buch werden die Ergebnisse einer grundlegenden, vom Bundesjustizministerium in Auftrag gegebenen empirischen Untersuchung über die Anwendung der Führungsaufsicht, vorgestellt. Die Entwicklung seit 1974 und die systematische Stellung des Instruments werden in einem Fachartikel skizziert. In einem weiteren Beitrag aus Mecklenburg-Vorpommern wird das dortige Modell einer zentralen Führungsaufsichtsstelle innerhalb eines Landesamts für Straffälligenarbeit praxisnah vorgestellt. Abschließend wird ein Überblick zu aktuellen Fallzahlen in den Bundesländern seit der Reform 2007 präsentiert.weiterlesen
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