4th of Beirut
Eine Fotoreportage von Eddy Kruse
Produktform: Buch (sonst.)
DER SOUND DES WIDERSTANDS – PROTESTKULTUR IM LIBANON –
BEIRUTS MUSIKSZENE – ZWISCHEN OHNMACHT UND AUFBRUCHSTIMMUNG
Am 4. August 2020 explodiert im Hafen von Beirut eine Ladung Ammoniumnitrat – die größte von Menschen verursachte Explosion nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki – und legt große Teile der Stadt in Schutt und Asche. Auch die Clubs und Treffpunkte der elektronischen Musikszene – elementare Freiräume in einer durch Religionsfragen konstituierten Gesellschaft und Identitätspolitik.
»In den folgenden Tagen wird die Katastrophe medial stark thematisiert. Bilder und Videos der Explosion werden wiederholt
gezeigt, die Verletzten sind zu sehen, von mindestens 190 Toten wird berichtet, fast 300.000 Menschen sind obdachlos. Bilder,
Zahlen, verzweifelte und wütende Menschen, zerstörte Gebäude, von Trümmern demolierte Autos, unpassierbare Straßen,
weinende Mütter, Väter, Onkel, Tanten, Geschwister betrauern den Verlust ihrer Geliebten. Sie schimpfen auf die politische
Führung, die Eliten. Mir dämmert, dass diese anfängliche Medienpräsenz dem enormen Ausmaß dieser Katastrophe geschuldet ist. Ist der Rauch verzogen, das Blut geronnen, der Schutt beseitigt, ziehen die internationalen Korrespondenten wieder ab. Keine Brennpunkt-Sendung, keine Ursachen-Berichterstattung wird zu finden sein in europäischen Medien. Mir ist das zu wenig.« Eddy Kruse
4th of Beirut lässt die Betroffenen vor Ort zu Wort kommen und gibt ihnen eine Bühne, um gehört und gesehen zu werden.
Das Buch reiht sich in eine Serie von engagierten Werken analoger Fotografie ein, die als konzeptuelle und soziale Praxis virulente Gegen-Diskurse dokumentiert.weiterlesen
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