Was motiviert einen im Umfeld moderner Integrationsarchitekturen tätigen Ingenieur, sich mit einer Themenstellung wie dem flexiblen Sourcing von IT- Projekten bzw. IT-Dienstleistungen auseinanderzusetzen und in diesem Zusammenhang einen Roundtable zu initiieren? Die primäre Motivation resultiert zunächst aus eigenen, durchaus als positiv empfundenen Erfahrungen aus der Beteiligung an international besetzten Projektteams im Kontext vielfältiger Integrationsprojekte. Die dabei entstandenen Lösungen sollten unternehmensübergreifende und unternehmensinterne Prozesse bei international tätigen Unternehmen unterstützen. Eine ausschließlich nationale Sichtweise verbietet sich bei derartigen Projekten von vornherein. Ohne die Berücksichtigung der mit modernen Integrationsarchitekturen einhergehenden organisatorischen Fragen kann ein solches Projekt nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Der Aspekt des Projektsourcings ist im Kontext prozessorientierter Organisationsarchitekturen allerdings nur einer von vielen. Darüber hinaus gilt es, den eingenommenen Standpunkt auf das flexible Sourcing als Motivationsquelle zu berücksichtigen, die beim Herausgeber dieses Tagungsbands in der folgenden Weise aufeinander treffen: - Aus Sicht des Hochschullehrers ist es natürlich die fortwährende Frage nach den adäquaten Kompetenzen und methodischen Ausrichtungen aktueller Studiengänge im Bereich der Informatik bzw. Wirtschaftsinformatik. - Aus Sicht des Forschers ist es der erstaunte Blick auf die industrielle Informationsverarbeitung, die sich mit einer Internationalisierung offensichtlich schwerer tut als Teams im akademischen Umfeld. - Aus Sicht des industrieerfahrenen Praktikers bzw. Managers ist es die Frage nach der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsstärke bzw. korrespondierenden Elementen einer globalen Sourcing-Strategie. - Aus Sicht des Privatmanns ist es schließlich die Frage bezüglich des in Deutschland erreichbaren Wohlstands, der sozialen Sicherheit und der Zukunftschancen des Standorts für unsere Kinder.weiterlesen