In ihrem Debütband 61 Hertz skizziert Susann Ruscher in vier Teilen die Grundfesten und die Dynamik einer Liebesbeziehung im Spiegel von Flüchtigkeit und Anonymität der Großstadt Berlin. Eine tiefe Verbundenheit trägt durch die komplexe Kulisse sich mischender Sprachen und Identitäten, die hier auf engstem Raum zusammenkommen. Raum ist wiederum nicht nur in den Bildern der 44 Gedichte stets begrenzt. Er limitiert fast bis zum Schluss auch die Beziehung selbst. An Schauplätzen wie der Admiralbrücke, der Hasenheide, der Krummen Lanke oder im Uber quer durch die Stadt tauchen zudem sprachliche Doppeldeutigkeiten auf, die mal zum Spiel, mal zur trügerischen Falle werden. Genau in diese Ambiguität hinein ergänzen die Fotografien von Pedro Ladra, Luís Eusébio sowie der Autorin selbst, aufgenommen u.a. in Berlin, London und New York, autarke Momentaufnahmen urbanen Zusammenlebens.weiterlesen