Thorsten Schmitz, Korrespondent der »Süddeutschen Zeitung« in Israel, nimmt den Leser mit in ein Land, dessen Schönheit hinter den Tagesnachrichten allzu oft im Verborgenen bleibt und dessen Einzigartigkeit in jener kulturellen Vielfalt besteht, die zugleich Ursache für lebensbestimmende Konflikte ist. Unkonventionell, respektlos und voll Begeisterung beschreibt Schmitz den kaum fünfzig Jahre jungen Staat. So entwirft er ein Israel-Bild, das vor Lebendigkeit sprüht und das Faszinierende dieses Landes zeigt, ohne das Hässliche auszusparen. Die Geschichte über die Jerusalemer Klinik, die sich der Behandlung religiöser Wahnzustände verschrieben hat, offenbart ebenso einen ungewöhnlichen Sinn für Skurrilität wie die des surfenden Rabbis. Der Schlüssel zu den Geschichten sind für Thorsten Schmitz die Menschen, auf sie geht er zu, mit ihnen spricht er: mit Dana, die das wilde Nachtleben Tel Avivs genießt, früher einmal ein Mann war und den Grand Prix d’Eurovision gewann; mit den entwurzelten Kindern amerikanischer Einwanderer in Jerusalem, einer Stadt, deren Werte und Religion sie nicht begreifen; mit äthiopischen Juden, die das Paradies zu finden hofften oder mit Efraim Zuroff, der – wie sein Mentor Simon Wiesenthal – weltweit Nazis aufspürt.weiterlesen