Abschiede vom Unrecht
Zur Rechtsgeschichte nach 1945
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Der vorliegende Band versammelt 19 Studien: Bilanzen, Methoden- und Verfassungswandel, Alternativen. Darin untersucht Joachim Rückert die Rechts- und Zeitgeschichte als Wissenschaft, Schlüsselbereiche wie Richterrecht, Abwägung als neueren Methodenprimus und die Legenden zur juristischen Methodengeschichte, umstrittene Phänomene wie die rechtliche Beseitigung des Deutschen Reiches 1945, die Frage einer "zweiten Schuld" unserer Väter, die NS-Verarbeitung durch Justiz und erstmals aus den Personalakten auch die NS-Belastung des Bundesjustizministeriums. Als "Alternativen" bedacht werden die Hessische Verfassung von 1946, die DDR-Justiz, die Sozialstaatsjurisprudenz nicht erst seit 1945, die disparate Transformation der Diktaturen in Europa, die neue Juristenausbildung 1974-84, der große Wandel in Sachen Mitbestimmung und nicht zuletzt die starke Einseitigkeit unserer "großen Erzählungen" der Rechtsgeschichte. Kritisch betont der Autor die gängige Vergangenheitspolitik nicht nur im Rechtsgeschichtsfach. Aus deren Fesseln zu befreien ist sein Anliegen.
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