Trennungen sind immer schwer, auch wenn man diejenige ist, die geht. Sie bedeuten Abschied von etwas Vertrautem,
auch wenn dieses Vertraute zum Albtraum geworden ist. Sie bedeuten Abschied von einem Menschen, einem Haus, einer
Umgebung mit all seinen Gewohnheiten, sie bedeuten, keinen Tratsch mehr über den Gartenzaun zu führen, die Nachbarn
nicht mehr lachen zu hören und sie nie mehr zum Essen im Garten einzuladen.
Eine Trennung bedeutet Abschied vom Garten, den Blumen und Sträuchern, den Bäumen und der täglichen Zwiesprache
mit ihnen. Trennung bedeutet Abschied von lieb gewonnenen Ritualen wie einen Spaziergang in vertrauter Umgebung,
einem Glas Wein in der Abendsonne und dem damit einhergehenden Zirpen der Grillen, der ersten Tasse Kaffee am Morgen
begleitet vom Gesang der Vögel.
Eine Trennung ist nie einfach, sie ist ein Schlussstrich unter einen langen Lebensabschnitt, den man einst so hoffnungsvoll
begonnen hat. Man heiratet nicht, um sich wieder scheiden zu lassen und doch passiert es.
Ist die Trennung von einem »normalen« Partner schon schwer genug, so ist die Trennung von einem Narzissten ein
Kraftakt, der einem alles abverlangt und an die Grenzen des Erträglichen bringt.
Trennung tut weh, Trennung ist schmerzhaft und Trennung ist traumatisch. Nichts wird mehr sein, wie es einmal war.
Es ist vorbei und aus. Nun geht es darum, sich wieder zu finden, aufzustehen und sein Leben neu auszurichten,
auch wenn es schwer fällt.weiterlesen