Afghanistans Geschichte ist eine besonders tragische, denn kein anderes Land war aufgrund seiner geostrategischen Lage so oft Spielball der Großmächte. Entweder wurde versucht das Land zu erobern und für seine Interessen zu benutzen oder es wurde mit jahrzehntelangem (1979-2001) Desinteresse bestraft. Hinzu kommt das die Afghanen einige Chancen zu Befriedung ihres Landes verpasst und sich auf Hilfe von außen verlassen haben. Das hat zu dem Ergebnis geführt das wir heute vor uns haben.
Nach dem Abzug der Sowjetunion, dem Bürgerkrieg und dem Einzug der Taliban wurde Afghanistan immer mehr kriminalisiert und warlordisiert. Heute ist Afghanistan ein von Krieg und Bürgerkrieg zerrüttetes Land, mit den meisten Landminen und der größten Opiumproduktion der Welt. Hätte die internationale Gemeinschaft nicht interveniert, würden die zerstrittenen Parteien immer noch im Krieg leben. Die Art und Weise der Intervention, die Dauer und Auswirkungen sind diskutabel, aber nicht dass nach dem Bürgerkrieg und der Herrschaft der Taliban eine Intervention von aussen notwendig war. Nach der Vertreibung der Taliban aus der Zentralregierung hat Afghanistan mit dem ISAF- Einsatz eine Möglichkeit bekommen das Land aus dem Krieg zu führen. Eine grundsätzlich positiv Entwicklung ist allerdings nicht absehbar.weiterlesen