Der 28. Band zum Würth-Literaturpreis 2017 versammelt Texte aus
dem Wettbewerb unter dem von Siri Hustvedt gestellten Thema
After I met you, I saw myself as another. In ihrem Vorwort beschreibt
die Autorin, was das Thema für sie bedeutet: »Als ich dich traf, sah
ich mich als einen Anderen. Was meint dieser seltsame Satz? Er
bedeutet vieles, ist aber nicht völlig offen. Da ist eine ›Ich‹-Person,
ein Erzähler oder eine Erzählerin und eine ›Du‹-Person, die Person,
mit der der Erzähler oder die Erzählerin spricht. Wir wissen, dass sich
das ›Ich‹ und das ›Du‹ in der Vergangenheit begegnet sind und wir
wissen, dass diese Begegnung auf irgendeine Weise dazu geführt
hat, dass sich der Erzähler oder die Erzählerin als eine andere Person
empfindet. Das Treffen führte zu einer Entfremdung im Inneren des
Erzählers oder der Erzählerin, durch die er oder sie sich selbst fremd
wurde. Wie das passiert, teilt der Satz nicht mit. Wir wissen nicht, wer
die Personen sind, welche Art von Begegnung sie erlebt haben, wie
lange sie dauerte oder wo sie stattfand.«
Diese Anthologie enthält neben den beiden Siegertexten
Trockenschwimmen von Stefan Petermann (1. Preis) sowie Die
Vermessung des Abstandes der Gehwegplatten (2. Preis) von Synke
Köhler zwölf weitere Texte aus dem Wettbewerb, die sich auf ihre
jeweils ganz eigene Art mit dem Preisthema auseinandersetzen und
einen breiten Querschnitt der eingereichten Texte geben.weiterlesen