Der akustische Sinnesbereich in der griechischen Literatur bis zum Ende der klassischen Zeit
Produktform: Buch
I. Hören als Funktion steht in dreifacher Weise zu anderen Tätigkeiten im Gegensatz: Es ist eine zum Sehen parallele und eine für das Sehen eintretende Wahrnehmungsfunktion. Es steht im Gegensatz zum Handeln im Sinne der Rezeptivität und Passivität. In der zwischenmenschlichen Beziehung stellt es den Gegenpol zum Reden dar. Die Statistik der Zusammenstellungen beider Bereiche ergibt, daß der optische Sinnesbereich in der überwiegenden Mehrzahl dem akustischen vor- oder übergeordnet ist. Jedoch ist die Folgerung, die Griechen seien Augenmenschen gewesen, daraus nicht zu ziehen. Eine qualitative Untersuchung vermag die relative Bedeutung des Gehörs herauszustellen, und hierbei ergibt sich, daß die Griechen Augen- und Ohrenmenschen als wirklichkeitsnahe Sinnenmenschen gewesen sind.
II. Im akustischen Sinnesbereich können nicht nur die historischen Grundlagen der Einzelwissenschaften erforscht werden, sondern es wird ein Humanum erfaßt, durch das die Wurzeln der körperlichen, seelischen und geistigen Existenz des Menschen deutlicher erkennbar werden.weiterlesen