Die Analyse von Filmmusik stellt ein noch weitgehend unentdecktes und methodisch einseitig bearbeitetes Feld dar. Die Autorin deutet die musikalisch-visuellen Phänomene der Tonfilme des großen Regisseurs Alfred Hitchcock (1899-1980), wobei sie den Schwerpunkt auf das Verhältnis der Geschlechter zueinander legt. Wenn man verstanden hat, dass geschlechtliche Deutungen in der musikalischen Semantik eingelagert sind, kann man beim Hören erkennen, wie unterschiedlich in Bezug auf Männer und Frauen vorgegangen wird. Dies aufzuzeigen, leistet dieser bereits in zweiter, überarbeiteter und korrigierter Auflage vorliegende Band einen Beitrag, denn gerade die Künste, wie die Musik, können unbewusst Vorurteile bedienen; diese sollten bewusst gemacht werden, um zu einem erweiterten, kritischen und aufgeklärten Urteil zu dienen. Wie Alfred Hitchcocks Filme heute zu bewerten sind, bleibt dabei dem Leser und der Leserin überlassen. Die Bedeutung seines Schaffens aber ist aufgrund seiner Qualität unumstritten und ihm filmhistorisch nicht zu nehmen. Eine Studie, die für Lehrende an Schulen und Universitäten, für Filmfreunde und Medieninteressierte gleichermaßen nützlich sein kann.weiterlesen