Unsere „Marktwirtschaftliche Demokratie“, genannt „Soziale Marktwirtschaft“, ist eine effizienzbewährte Spielart des „Kapitalismus“. Darin muss sich beim Ausleben persönlicher Freiheit jeder Bürger nach der Decke seines Einkommens und seines Vermögens strecken, und Einkommen wie Vermögen müssen wie in jedem kapitalistischen System wachsen können. Freiheit, Selbstwertgefühl und Machtstreben erfordern dies – nicht so sehr ein ausufernder persönlicher Konsum. Die freie Entscheidung der Leute kann und braucht man nicht erklären. Der Staat setzt dafür Rahmenbedingungen zum Schutz von Umwelt und Klima sowie für den inneren und äußeren Frieden. Erklären muss die Nationalökonomik allerdings die gesamtwirtschaftlichen Funktionsbedingungen zum Wohle aller. Dafür kann man – je nach erstem Antrieb – an vielen Stationen in das reiche geschriebene Wissen eintreten.
Dem Leser werden acht thematische Stationen angeboten: (1.) „Geld und Geldvermögen“, sodann (2.) das zentrale Thema „Geld gibt Lebensmöglichkeiten und Macht“. Es folgen (3.) „Kleine und große Wirtschaftsgebiete“, (4.) „Agierende und reagierende Einheiten“, (5.) „Systematisches Zusammenwirken“ und (6.) „Gesamtwirtschaftliche Entwicklung“. Mit (7.) „Beschränkte Erkenntnisse“ und (8.) „Was wir wissen und tun können“ wird das Urteilsvermögen des Lesers herausgefordert. Einem kurzen „Nachwort“ folgen neu gefasste und ausführliche Skizzen für Auseinandersetzungen mit Europa, dem Euro und bestehenden Verteilungshoffnungen. Anhang 1: „How to get Europe and the Euro shockproof?“, Anhang 2: „How to get and stay rich and happy?“, Anhang 3: Am Wurzelwerk einfacher Makromodelle. Ausführliche Literaturangaben ermöglichen vertiefende Untersuchungen durch den Leser.
Evolutorische Ökonomik verbietet ein diskretes und abgerundetes mathematisches Zukunftsbild. Vor allem wegen verfehlter Kapitaldefinitionen bleibt es bei Wachstumsimpulsen, die sich in unbestimmter und offener Weise in der Volkswirtschaft auswirken, z. B. dieser drei Hauptformen: Helmstädter-Spirale aufgrund unverbrauchten und investitionsbereiten Einkommens, Binswanger-Spirale aufgrund vorfinanzierter unternehmerischer Vorhaben sowie Leontief-Spirale aus indirekten Mitzieheffekten von Ersatzinvestitionen. Eine biedere „Konsumentendemokratie“ ist die Marktwirtschaftliche Demokratie längst nicht mehr, seit sie Anpassungszwängen der Weltmarktöffnung, der Annäherung europäischer Staaten und der Teilnahme an Machtspielen in der Welt ausgesetzt wurde. Nationalökonomik für die staatlich eingebundene Volkswirtschaft ist stets Politische Ökonomik. Mit einer grundsätzlich nur beschränkten Wahrheitsfähigkeit der Sozialwissenschaft geht es um kontroverse Ansichten von Fachleuten zu praktischem Handeln, z. B. bei überhöhter Arbeitslosigkeit und Einkommens-Spreizung, bei Umwelt- und Klimaproblemen, in Banken- und Finanzkrisen sowie bei todbringenden Seuchen.weiterlesen