Wer kommt beim stimmungsvollen Titel ›Allerlei an Monden zapfelt‹ darauf, dass sich dahinter der ungeschickte ›Elefant im Porzellanladen‹ verbirgt? Die Kunst des Anagrammierens, die Esther Spinner virtuos beherrscht, fördert beim Dickhäuter lyrische Seiten zutage und reizt mit der leicht schrägen Note.
Auch andere Tiere kommen in den Schüttelbecher und verlassen ihn mit bisher unbekannten Eigenschaften. So lesen Hunde die Bibel, Katzen beten Liebe, und in der Nacherzählung der Bremer Stadtmusikanten vertreibt ein Baer die Räuber, indem er die Sitar knetet.
Esther Spinner verblüfft mit Einfällen und pflegt einen vergnüglich lockeren Umgang mit Grammatik und sprachlichen Konventionen. Mit Susanne Staublis Zeichnungen erhalten die witzigen Sprachspielereien einen realistischen Kontrapunkt.
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