Alles ist Arbeit
Mühe und Lust am Ende des Kapitalismus
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Logik der Arbeit ist wesentlich geworden für wirklich alles, was wir tun – gleichzeitig wird die formale Lohnarbeit zunehmend prekarisiert: Entweder man hat einen Job, in dem man bis zum Anschlag arbeitet und das Pensum trotzdem nicht schaffen kann, oder man hangelt sich von einer halben Stelle zur nächsten oder mit kleinen Projektaufträgen durch und kriegt einfach keinen Fuß in die Tür, bleibt in Armut trotz Arbeit.
Mareile Pfannebecker und James A. Smith zeichnen die kulturelle Gesamterfahrung der Arbeit nach. Dabei stützen sie sich auf soziologische Erhebungen, auf Philosophie, politische Theorien, Gesetzgebung, Berichte von Arbeiter*innen und verschiedene kulturwissenschaftliche Texte, von Adorno zu Tiqqun, von Jean-Luc Nancy zu Amy Winehouse. Sie zeigen, wie der globale Plattformkapitalismus unsere Lebenszeit, unsere Subjektivität, unsere Erfahrungen und unsere Wünsche in nie dagewesener Weise zu Arbeit gemacht hat.
Weil jeder Aspekt des Lebens von Arbeit kolonialisiert wird, ohne dass diese noch unseren Lebensunterhalt garantiert, müssen neue Fragen gestellt werden: Kann ein nostalgisches Bild davon, wie Arbeit früher war, überhaupt Lösung sein? Wie beeinflussen Konzepte von Arbeit auch Konzepte von politischer Gemeinschaft? Wie konnten Arbeit und Arbeitslosigkeit gleichermaßen zu prekärem »malemployment« werden, und wie kann eine Arbeit, wie wir sie uns wünschen, der kapitalistischen Verwertung entzogen werden?
Und vor allem: In einer Zeit, in der das Ende der Arbeit und eine vollautomatisierte Zukunft gleichermaßen von Tech-Ideologen aus dem Silicon Valley wie auch von sozialdemokratischen Politiker*innen und linker Theorie proklamiert werden, wie soll eine wirklich wünschenswerte Post-Arbeits-Gesellschaft dann bloß aussehen?weiterlesen
Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien
20,00 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand
lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage
zurück