Auf den ersten Blick besticht das Oeuvre Kurt Schwitters’ durch seine Verspieltheit und seine Vorliebe für Nonsense. Doch lässt sich zeigen, dass es in hohem Maße mit der Alltagsrealität der Weimarer Republik verflochten ist.
Die vorliegende Studie deckt die Resonanzen der zeitgeschichtlichen Wirklichkeit in Schwitters’ Merzkunst und -lyrik auf, indem sie die Themenbereiche der Kunst, der Politik, der Maschinenwelt und der Erotik in ausgewählten Gedichten analysiert. Durch kulturhistorisch fundierte Textanalysen wird erhellt, wie die Infinitesimalteilchen der von Schwitters sezierten Welt mikroskopisch vergrößert und zu grotesk wirkenden Entitäten zusammengesetzt werden. Dabei erweist sich Anna Blume bei der Konzeption wie auch bei der Interpretation der Werke wiederholt als leitendes Prinzip.weiterlesen