Die beiden Künstler Philip Gaißer und Niklas Hausser haben sich gemeinsam mit Pomologen auf die Suche nach bekannten und weniger bekannten Apfelsorten begeben. Manchmal sind sie sogar über Gartenzäune geklettert, um jene seltenen Exemplare aufzulesen, die mittlerweile in Vergessenheit geraten sind. Für seine Porträtserie hat Philip Gaißer 23 unterschiedliche Kleinbildfilme benutzt, deren Beschaffung sich mittlerweile ähnlich schwierig gestaltet wie etwa die der Apfelsorte „Ananasrenette“ (Fuji Pro 400H). Das Buch „Alma“ – benannt nach dem Urapfel aus Kasachstan – ist nicht nur ein pomologisches Lexikon, sondern ein fotografischer Kommentar auf das Verschwinden analoger Bildtechnologien anhand eines Objektes, das ebenfalls rasanten Veränderungen unterliegt und an Vielfalt eingebüßt hat. „Alma“ liest sich als ein Kompendium der feinen Unterschiede in Form, Farbe, Korn und Schärfe – die serielle Schönheit des Fehlers wie Flusen, Farbstiche, Fäulnisflecken inbegriffen.weiterlesen