ALS DER TOD KAM, war ich nicht vorbereitet – die unerwartete Begegnung eines reichen Mannes mit dem Sterben
Auf eine Reise zur wahren Lebendigkeit, Selbstreflexion, Selbsterkenntnis, eindringlichen Darstellung von Vergänglichkeit, Reue und der Suche nach dem wahren Sinn des Lebens: der Tod als Lehrmeister eine Reise zur Essenz des Lebens
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
ALS DER TOD KAM, war ich nicht vorbereitet – die unerwartete Begegnung eines reichen Mannes mit dem Sterben, von Dantse Danste.
Als der Tod kam, war ich nicht vorbereitet. Ich bewunderte den schönen Garten meines Schlosses, als ich den Tod kommen sah. Er kam durch das Hoftor, obwohl es geschlossen war und zwei Wachmänner dort standen. Ich kannte ihn schon, weil er vor einigen Monaten schon bei meinem Koch war. Der arme Mann hatte keine Möglichkeit gehabt, ihm zu entkommen. Ich fragte mich damals, warum der Tod arme Menschen liebt. Vielleicht hatte er nicht genug Geld und Macht gehabt, um den Tod zu bestechen? Deswegen starb er mit gerade mal 70 an dieser Infektion, die man in einer teuren Klinik hätte behandeln können, wenn man Geld gehabt hätte. Aber er war arm und deswegen klopfte der Tod bei ihm an. Der Tod ist bei den armen Menschen unerbittlich, dachte ich damals voll von Mitleid. Geld kann schon retten. Der Tod hat Angst und Respekt davor, sagte ich mir. Und nun – kommt er einfach rein zu mir, trotz meines Geldes, trotz meiner Macht. Ich schaute hinter mich, dachte, der Gärtner sei hinter mir, der Tod würde ihn suchen. Er zeigte aber mit dem Finger auf mich. Ich selbst aber habe ihn nicht erwartet. Es ist zu früh, ich kann es noch nicht, ich will es noch nicht. Er darf nicht in dieses Schloss voller Luxus und Gold eindringen. Ich beeilte mich, schnell ins Haus zu kommen und machte die Tür hinter mir zu. Es war wieder ruhig und ich beruhigte mich wieder. Ich war mir sicher, der Tod hat selbst Angst, dieses Schloss voller Luxus und Gold zu betreten. Der Tod selbst war beeindruckt und war weg. Ich konnte mit meinem Geld und meiner Macht alles erreichen, freute ich mich, war stolz auf mich. Ich befahl, dass zwei weitere Wachleute direkt innen vor dem Schlosstor bleiben sollten. Ich zeigte dem Tod, dass man sich nicht mit mir anlegt. Am Abend trank ich den Champagne Goût de Diamants. Die teuerste Flasche der Welt für mächtige und reiche Menschen wie mich. Das Leben war schön, ich fühlte mich glücklich. Ich dachte daran, dass ich am Nachmittag mit dem Präsidenten Golf spielen gehen würde. Ich dachte an die neuen Aktien, die ich morgen erstehen würde und das bedeutete, an einem Tag Millionen zu gewinnen. Ich dachte an Kwaza, die wunderschöne Escort-Frau mit der goldenen Hautfarbe, die mich drei Mal in der Woche massieren kommt und freute mich schon sehr auf heute Abend. Ich freute mich auf so viele Pläne in den nächsten Tagen und auf das neue Auto in drei Tagen. Es klopfte an der Tür. Ein Wachmann fragte: „Wer sind Sie?“ Er fragte so laut, dass ich aufmerksam wurde. „Ich bin es, ich bin der Tod“, auch das hörte ich. Die Wachleute flüchteten vor Angst, auch das hörte ich. Es war wieder ruhig. Ich war wieder beruhigt. Ich wollte mir ein weiteres Glas einschenken. Es klopfte wieder und wieder. Ich machte selbst auf und sah nichts und niemanden. Er hatte bestimmt Angst vor meiner Macht, vor diesem Schloss, lächelte ich. Ich machte die Tür schnell wieder zu und war stolz auf mich. Ich ging zurück zu meinem Champagner, zu dem guten Leben. Ich sah ihn aber nun davorstehen. Er stand da, sehr ruhig, aber beängstigend. Ich bekam Angst und rannte weg, um mich zu verstecken. Ich sperrte mich in meinem Zimmer ein und versteckte mich unter dem Bett. Aber unter dem Bett sah ich ihn liegen. Ich rannte schnell ins Bad und machte die Tür zu. Aber ich sah ihn auf der Toilette sitzen. Ich ging raus und rannte, so schnell ich konnte, in das geheime und super gesicherte Sicherheitszimmer des Schlosses. Aber ich sah ihn darin verweilen. Ich rannte wieder schnell in den ersten Stock. Aber er stand auch dort im Flur. Ich rannte wieder schnell zum zweiten Stock. Aber auch da stand er im Flur. Ich rannte wieder schnell auf das Dach. Aber er stand schon da und lächelte mich an. Als ich zurück ins Haus gehen wollte, fiel die Dachtür zu. Der Tod redete zum ersten Mal und fragte: „Wie lange willst du noch weiter rennen? Deine Zeit ist gekommen. Komm mit mir. Du kannst nicht entkommen. Ich bin nur ein Bote und soll dich mitnehmen. Es ist ein Befehl, und du musst und wirst mitkommen.“ Ich sagte dem Tod, ich sei noch nicht bereit und flehte ihn an. „Du kannst zuerst meine Wachleute, meinen Koch, meinen Chauffeur, von mir aus meine zwei Exfrauen holen, sie bringen nichts auf dieser Welt, außer dass sie Geld kosten. Ich bin wichtig, ich habe Firmen, gebe vielen Menschen Jobs, habe weltweit investiert, habe noch so viel vor und möchte im nächsten Jahr Kanzler werden. Alle Umfragen zeigen mir den Sieg. Nimm sie zuerst, alle anderen, und lass mich leben.“ Der Tod lächelte mich an und bat mich, mitzukommen. Ich bot dem Tod einen Teil meines Reichtums an, wenn er wieder geht. Der Tod lächelte mich an und bat mich, mitzukommen. Ich dachte, nur ein Teil ist zu wenig und bot dem Tod zusätzlich einen Teil meines Reichtums und das Schloss an, wenn er wieder geht. Der Tod lächelte mich an und bat mich, mitzukommen. Ich dachte, der Tod will vielleicht alles und bot ihm den ganzen Reichtum an, wenn er wieder geht. Ich dachte nun, arm wie mein Gärtner, kann ich vielleicht auch 75 erreichen. Ich war nur 70 Jahre alt. Der Tod lächelte mich an und bat mich, mitzukommen. Ich dachte, der Tod will Menschenleben haben und wenn ich ihm mehr Menschen anbiete, wird er mir einen Aufschub gewähren. Ich bot ihm an, 100 Menschen zu opfern. Ich hätte das Geld und die Macht dafür. Der Tod lächelte mich an und bat mich, mitzukommen. Ich bat nun den Tod, mir noch einen Monat zu geben, damit ich Zeit habe, alles zu regeln und in Ordnung zu bringen. Der Tod lächelte mich an und bat mich, mitzukommen. Ich bat den Tod, mir eine Woche zu geben, damit ich noch einen letzten schönen Urlaub in dem neuen Haus am schönsten Strand der Welt in Kribi in Kamerun mit meiner neuen Freundin verbringen kann. Das Haus ist fertig gebaut und ich habe es noch nie gesehen. Der Tod lächelte mich an und bat mich, mitzukommen. Ich bat den Tod, mir drei Tage zu geben, damit ich mein neues Auto, das in drei Tagen geliefert würde, sehen kann. Der Tod lächelte mich an und bat mich, mitzukommen. Ich bat den Tod, mir nur noch einen Tag zu geben, damit ich meine Sachen aufräumen, meine Geheimnisse und pikanten Dinge im Internet löschen kann. Der Tod lächelte mich an und bat mich, mitzukommen. Ich bat den Tod, mir nur noch eine Stunde zu geben, damit ich mich von meiner Familie verabschieden kann. Ich will meine Kinder anrufen und mich bei den Leuten entschuldigen, denen ich geschadet habe, und denen vergeben, die mir geschadet haben. Der Tod lächelte mich an und bat mich, mitzukommen. Ich bat den Tod, mir nur eine Minute zu geben, um noch einmal vom Dach aus, meinen schönen Landsitz zu bewundern. Der Tod sagte: „Es hilft nichts, deine Jammerei. Deine Zeit ist jetzt, auf der Stelle, gekommen.“ Alles wurde sofort dunkel, mein Herz hörte plötzlich auf zu schlagen, der letzte Atemzug, und alles ist ruhig, endgültig ruhig. Der Tod brachte mich schon weg. In der Luft spürte ich mich hin und her fliegen, ohne Körper, wie ein Stück Papier, ohne Halt. So schlimm ist es nicht, oder doch? Ich erinnerte mich plötzlich an alles und sah auf einmal alles seit meiner Geburt. Es musste für den Tod lächerlich gewesen sein, all das, was ich ihm angeboten habe, um ihn zu bestechen und am Leben zu bleiben. Er hat nur als Bote seinen Job gemacht. Alles schien mir plötzlich sehr vergänglich. Was bringt mir der harte Kampf im Leben? Was bringen mir mein Schloss, meine Milliarden, meine Häuser, wenn ich damit den Tod nicht abwenden kann? Ich hätte mit meinem Erfolg der Menschheit helfen sollen, ich hätte, ich hätte, ich hätte... Nun werden sie sich um diesen Reichtum reißen und ein großer Teil davon wird an Rechtsanwälte gehen. Eitelkeit der Eitelkeiten, Vanité des vanités. Ich hatte als Geist ohne Körper nur noch einen Gedanken: Wenn ich gewusst hätte, dass es so läuft, dann hätte ich mein Leben anders gelebt! Ich hätte, ich hätte, ich hätte... Kann ich mich damit vor dem letzten göttlichen Gericht retten? Trotz meines Geldes, meines Reichtums, meiner Macht bin ich einfach gestorben, so wie mein armer Koch. Als der Tod kam, war ich nicht vorbereitet.weiterlesen
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