Als die Brücken im Wasser knieten
Zerstörung und Wiederaufbau Berliner Brücken
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
'Die Brücken knien im Wasser', so umschrieb Max Frisch in seinem Tagebuch die Eindrücke, die er bei seiner Ankunft in Berlin an einem Novembermorgen des Jahres 1947 empfand. Zahlreiche historische Fotos belegen, dass dieses Bild auf die meisten der stark beschädigten Brücken über die Spree und die zahlreichen Kanäle tatsächlich zutraf. Anhand von gut vierzig Brücken wird in diesem Buch beispielhaft das Ausmaß der Zerstörungen dargestellt, aber auch das Aussehen der Bauwerke vor den Sprengungen, während des Wiederaufbaus und der heutige Zustand. Im Anhang liefern Auszüge aus Berichten der Bauverwaltung eine Übersicht über den Gesamtschaden.
Zu den ersten Aufgaben der Brückenbauer zählte die Überführung der von den siegreichen Militärs schnell errichteten Notbrücken in die zivile Nutzung. Gleichzeitig galt es, die Wasserstraßen von Trümmern zu beräumen und die Brücken zumindest provisorisch instandzusetzen. Ohne befahrbare Flüsse und Kanäle konnte die Bevölkerung nicht mit Kohle und anderen Massengütern versorgt werden. Ebenfalls dringend war die Reparatur der durch Brückensprengungen unterbrochenen Leitungsnetze, da sonst hygienische Probleme drohten und die Wirtschaft nicht wieder in Gang kam. Der Mangel an Material, Geräten und Fachpersonal erschwerte die Realisierung des Bauprogramms sehr, später auch die Blockade und die politische Teilung der Stadt.
Das Buch von Eckhard Thiemann und Dieter Desczyk erinnert an die furchtbaren Folgen des letzten Krieges und würdigt die gewaltigen Aufbauleistungen in den Nachkriegsjahren.weiterlesen
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