Die Klosterfrau Silja Walter (1919–2011) und die Schweizer Tänzerin und Choreografin Susana (1916–2010) waren zeitlebens tief verbunden und standen in regem Briefkontakt. In den 1970er-Jahren schrieb Silja Walter persönliche Meditationen für Susana. In Silja Walters Poesie ist der Tanz allgegenwärtig. Ihr letztes Buch trug denn auch den Titel«Tanzen heisst auferstehen». Das neue Buch mit bisher unveröffentlichten Texten widerspiegelt die Frauenfreundschaft in Form von Briefen und lyrischen Meditationen. So unterschiedlich die Lebensentwürfe der beiden Frauen waren, so verbindlich und lebendig gestaltete sich ihre Freundschaft und die künstlerische Auseinandersetzung.
Beide empfanden ihren Weg – den sie im Jahr 1948 einschlugen – als Berufung. Susana verschrieb sich dem spanischen Tanz, verliess ihre Familie und startete zusammen mit José de Udaeta als Tanzpaar «Susana y José» eine Weltkarriere. Silja Walter trat nach ihren ersten schrift stellerischen Erfolgen entgegen den Erwartungen ihrer Familie und ihrer Freunde ins Kloster Fahr ein.weiterlesen