Prognose, therapeutische Entlassungsbegleitung, Rückfälligkeit und soziale Integration von Sicherungsverwahrten und anderen Hochrisiko-Probanden
Produktform: Buch
Dieser Beitrag nähert sich ausgehend von drei Fallbeispielen der Frage, inwieweit eine Indikation zur Sicherungsverwahrung anhand objektivierbarer Kriminalitätsbelastungsfaktoren erkennbar ist. 24 Sicherungsverwahrte wurden im Rahmen der therapeutischen Übergangsbegleitung bzw. Prüfung der Therapieeignung zur Vermeidung der vorbehaltenen Sicherungsverwahrung diagnostisch befragt. Den Ergebnissen gegenübergestellt wurden die empirischen Befunde von Probanden, die nach kriminologischen Kriterien aus einer Gesamtheit von 871 Gewalt- und Sexualstraftätern als Hochrisiko-Probanden ermittelt wurden, sich aber nicht in der Sicherungsverwahrung befanden. Im Vergleich wiesen die Hochrisiko-Probanden eine signifikant höhere Rückfälligkeit auf als die Sicherungsverwahrten, was sowohl für die Zeit der Unterbringung als auch nach der Entlassung zutraf. Damit zusammenhängende Ergebnisse zu sozialprognostischen Faktoren, die den gesellschaftlichen Empfangsraum für entlassene Sicherungsverwahrte beschreiben, sowie zu biographischen und psychologischen Faktoren, um deren Veränderung sich therapeutische Angebote für die Betroffenen bemühen, werden ausführlich dargestellt und diskutiert.weiterlesen