Am Fuße der Pyramide. 300 Jahre Friedhof für Ausländer in Rom
Eine Publikation der Casa di Goethe und des Cimitero Acattolico
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Das Gelände des heutigen Friedhofs wurde 1716 von Papst Clemens XI. zur Verfügung gestellt und diente zunächst als Grabstätte für die protestantischen Mitglieder des Exilhofs der Stuarts. Allerdings dauerte es noch einige Jahrzehnte bis den dort Begrabenen auch Grabdenkmäler errichtet werden durften. Der früheste, heute noch erhaltene Grabstein ist der eines Deutschen, des 1765 verstorbenen Hannoveraners Georg Anton Friedrich von Werpup. Sein Grab und das des Kammerherrn des Markgrafen von Ansbach, Wolf Carl Friedrich von Reitzenstein, († 1775) sind in einer Zeichnung von J. Ph. Hackert (Wien, Albertina) festgehalten. Ihnen folgten zahllose andere. Nicht nur Goethes Sohn und der Sohn von Goethes Freundin Charlotte Buff, August Kestner, sondern auch zahlreiche in und um Rom lebende und arbeitende Maler, Bildhauer und Architekten haben dort ebenso wie Dichter und Gelehrte ihre letzte Ruhestätte gefunden. Genannt seien Asmus Jacob Carstens († 1798), die Söhne Wilhelm von Humboldts († 1803 und 1807), John Keats († 1821) und Percy Bysshe Shelley († 1822), Wilhelm Waiblinger († 1830) Gottfried Semper († 1879), Hans von Marees († 1887), Malwida von Meysenbug († 1903) und Henriette Hertz († 1913) – um nur einige Namen zu nennen.
Bekannte Künstler wie Giovanni Battista Piranesi, Bertel Thorvaldsen, William Wetmore Story und Franklin Simmons haben Grabmäler für den Friedhof geschaffen,
Die Faszination, die von diesem Ort ausgeht, hat wiederum andere Künstler zu Bildern, Grabmalsentwürfen und Dichtungen inspiriert – von Goethe über Schinkel zu Oscar Wilde und D’Annunzio, von Turner bis zu Munch.
Die Ausstellung wird zum ersten Mal einen Überblick darüber geben, wie europäische und amerikanische Künstler zu verschiedenen Zeiten den Friedhof in Bildern, Zeichnungen und Druckgraphiken dargestellt und damit zugleich dessen allmähliche Entwicklung dokumentiert haben. Gezeigt werden sowohl Veduten des gesamten Gräberareals an der Cestiuspyramide als auch Ansichten einzelner Gräber. Mehrere Darstellungen nächtlicher Bestattungszeremonien illustrieren die schwierigen Bedingungen, unter denen Protestanten beerdigt werden mussten. Neben Werken der bereits genannten Künstler stehen solche von Jacques Sablet, Bartolomeo Pinelli, Salomon Corrodi, Walter Crane und anderen. Die zum Teil bereits zugesagten Leihgaben werden aus verschiedenen europäischen Museen sowie aus deutschem, englischem, amerikanischem und skandinavischem Privatbesitz kommen.weiterlesen
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