Der Essay beschreibt unsere zeitgenössische Gesellschaft als „Bequemlichkeitsgesellschaft“, weil diese „Convenience“ zum neuen axialen Prinzip erhebt. Der bekannte, global agierende Online-Versandhändler Amazon bringt viele der damit einhergehenden Entwicklungen auf Gebieten wie der Wirtschaft, der Politik, der Bildung oder der Kultur idealtypisch zum Ausdruck, weshalb wir von einem Phänomen der gesellschaftlichen „Amazonisierung“ sprechen können. Neben angenehmen Folgen hat dies langfristig unangenehme (Neben-)Wirkungen, allen voran Wertverlust, Zukunftspessimismus und Polarisierung entlang der Differenz bequem/unbequem. Die Überlegungen adressieren eine an Fragen der Gesellschaft, der Politik, der Bildung und der Kultur interessierte allgemeine Öffentlichkeit.
Der Autor arbeitet nach Studien der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie diversen beruflichen Positionen in der Privatwirtschaft und im Hochschulsektor derzeit auf einer Professur an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich unter anderem zu Fragen der Gesellschaftstheorie mit einem Schwerpunkt auf soziologischer Systemtheorie. Mehr auf www.paulreinbacher.at.weiterlesen